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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,3

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Hugo und Lothar schenken und bestätigen (donamus, concedimus, confirmamus et corroboramus ) zu ihrem Seelenheil den Nonnen (monachae ; Dei ancillae ) des Klosters SS. Marino e Leone (in Pavia) (in cenobio Sanctorum Marini et Leonis ) für deren Unterhalt (in usum vestimentorum et calciamentorum ) auf Bitten des Bischofs Sigefred (von Parma) den Ufersaum des Ticino mit dem zugehörigen Anlegegeld (ripam Ticini et ripaticum, quod inde exierit ) zwischen den Orten (loca ) Caminelli und Cona . -- Pön 100 Pfund Gold und geistliche Strafandrohung. -- Giseprandus [canc. ad vicem] Azzonis episcopi et archicanc. -- M. M. -- a. inc. [939], a. r. Hu. [14], Lo. 9, Ind. 12. -- "Si sanctis".

Überlieferung/Literatur

(Kopie: Mailand, Arch. di Stato, Museo diplom. sec. X, n. 180, Kopie des Notars "BonusJohannes Butigella", um 1200 (B). -- Abb. von B: Ansani , Nota, vor S. 327. -- Drucke: Dümmler , Urkunden, Nr. 16 S. 307-308; CD Langob., Nr. 555 Sp. 946-947; Schiaparelli , I Diplomi di Ugo e di Lotario, Nr. 52 S. 156-158. -- Vgl. Kehr, Italia pontificia VI/1, S. 208; Lanzani , Le concessioni immunitarie, S. 44-46; Ansani , Nota, S. 327-330.)

Kommentar

Das Königsjahr Lothars und die Indiktion führen auf 939, die übrigen Angaben können nur erschlossen werden, da der Notar die Datierung seiner Vorlage -- er spricht von einem "autenticum" -- nur noch teilweise lesen konnte. -- Wie Ansani , a.a.O., gezeigt hat, wurde B von dem um 1200 in Pavia wirkenden Notar "BonusJohannes (Bonus Johannes) Butigella" angefertigt, der auch sein Signum am Anfang der Abschrift (dort, wo das Original wohl ein Chrismon aufwies) gezeichnet hat, während der von Schiaparelli genannte "Bertramus de Maleusato" nur Beglaubigungszeuge war (vgl. den vollen Text der Beglaubigung bei Dümmler , a.a.O., S. 308). -- Das Diktat ist unauffällig; vgl. Schiaparelli , Ricerche V, S. 172. Zu den Kanzlisten vgl. zuletzt D 50 (Reg. 1807), zum Petenten Sigefred zuletzt D 41 (Reg. 1732). Zur geistlichen Pön vgl. Schiaparelli , Ricerche V, S. 123. Zur Lage des dem Kloster geschenkten Ufersaums des Ticino mit den genannten Örtlichkeiten nordwestlich von Pavia unweit der Stadt vgl. Ansani, a.a.O., S. 328-330. Zum Kloster selbst, das Kaiser Wido 891 seiner Gemahlin Ageltrude übertragen hatte (Reg. 901), vgl. die dort angeführte Lit.; s. auch Zielinski , Kloster und ' Stift' , S. 117 m. Anm. 146.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,3 n. 1829, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0939-07-23_1_0_1_3_3_395_1829
(Abgerufen am 28.03.2024).