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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,3

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(Hugo und Lothar) (?) übertragen dem Kloster Cluny im Pagus von Mâcon (Dép. Saône-et-Loire) die Curtes Salustriacus (Solutré-Pouilly, Dép. Saône-et-Loire, Arr. Mâcon, Con Marchienne) und Cavinias (Chevignes) sowie ein Drittel der piscina Osa (Ozan, Dép. Ain, Arr. Bourg-en-Bresse, Con Pont-de-Vaux) mit Mansen und Fischern.

Überlieferung/Literatur

(Deperditum (?), erwähnt im Bestätigungsprivileg Ludwigs IV. ("der Überseeische") von Westfranken von 939 Juni 20, ed. Lauer , Nr. X S. 30-32, bes. S. 31 Z. 24 -- S. 32 Z. 4: Curtes vero quas per precepta antecessorum nostrorum sive aliorum regum adquisierunt ... nominantur autem ipse curtes: in Matisconensi pago (Mâcon) Salustriacus (Solutré) et Cavinias (Chevignes) et tertia pars piscine ... Osa (Ozan) ..., et in Ludunensi pago (Lyon) Amberiacus (Ambérieux-en-Dombes, vgl. Reg. 1675), Saviniacus (Savigneux, ebd.) ex parte Hugonis et Lotharii regum (D 34 = Reg. 1675). -- Reg.: Schiaparelli , I Diplomi di Ugo e di Lotario, Diplomi perduti, Nr. 16 S. 369 (zu 931-939).)

Kommentar

Ob wir es tatsächlich mit einem Deperditum Hugos und Lothars zu tun haben, hängt davon ab, ob man das nachgestellte ex parte Hugonis et Lotharii regum nur auf die unmittelbar zuvor genannten Curtes Amberiacus und Saviniacus (hier ist das überlieferte D 34 gemeint = Reg. 1675) oder auch auf die zuvor genannten Besitzungen im Gau von Mâcon bezieht. Gegen ein solches Deperditum spricht vor allem die Tatsache, daß Papst Leo VII. in seinen Bestätigungen Ende 936 für Cluny nur die Besitzungen bei Lyon als Schenkungen Hugos und Lothars ausgibt (B-Z2 131, ed. Zimmermann , Papsturkunden I2 , Nr. 73), während wir dort von der oben genannten Curtis Cavinia (Chevignes) erfahren, daß sie von König Rudolf von Westfranken (Raoul de Bourgogne) dem Kloster übertragen worden war (B-Z2 130 = ed. Zimmermann , Papsturkunden I2 , Nr. 75). Ob daher die genannten Besitzungen bei Mâcon von Hugo und Lothar stammen, scheint mir zweifelhaft; wenn überhaupt, wird eine entsprechende Urkunde erst nach Ende 936 ausgestellt worden sein, dem zu erschließenden Datum der päpstlichen Bestätigungen. Vgl. auch B-Z2 129 (ed. Zimmermann , Papsturkunden I2 , Nr. 74).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,3 n. 1822, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0937-06-20_1_0_1_3_3_388_1822
(Abgerufen am 28.03.2024).