RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,3
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Das Königtum Hugos und Lothars - RI I,3,3 n. 1540
928 März 10, Kathedrale von Ferrara (.VI. Id. Mar., in domo S. Georgii in Ferraria )
Hugo nimmt den Amelrich qui et Amizo vocatur aus Ferrara (habitator Ferrariae ) mit seiner Gemahlin Teoperga auf deren Bitten hin mit all ihrem Besitz (cum castris et villis ) in seinen Schutz (sub nostrae tuitionis mundburdo ). -- Pön 20 Pfund Gold. -- Petrus notarius iussu regio. -- SR. SI D. -- a. inc. 928, a. r. [2], Ind. 1. -- "Noverit omnium".
Überlieferung/Literatur
(Or. Modena, Arch. di Stato, Arch. Segreto, Stato, Perg. 928 III 10 (A). -- Kopien: Ebd., Bibl., Mss. 137: "Prisciani Peregrini Collectanea", IV, fol. 39v , Ende 15. Jh. (D). Zu zwei weiteren Kopien 16. Jh. vgl. Schiaparelli , I Diplomi di Ugo e di Lotario, S. 41. -- Drucke: Muratori , Antiq. Ital. V, Sp. 937-940, aus A; Schiaparelli , I Diplomi di Ugo e di Lotario, Nr. 14 S. 41-42. -- Reg.: B 1381.)
Kommentar
Die Indiktion 1 paßt zum angegebenen Inkarnationsjahr, so daß die Ergänzung des nicht mehr lesbaren Königsjahres sicher ist. Hugo, der zuletzt am 12. Februar in Verona bezeugt ist (DD 11-13 = Regg. 1537, 1538 u. 1539), hat sich anscheinend noch einige Zeit im östlichen Oberitalien aufgehalten und dabei mit Ferrara auch den Exarchat aufgesucht (zur Kathedrale S. Giorgio vgl. Kehr, Italia pontificia V, S. 220). Ferrara war schon Ausstellort einer Urkunde König Widos (Reg. 918); vgl. auch Reg. 924; Heidrich , Ravenna, S. 33. Erst am 12. Mai (D 15 = Reg. 1542) ist Hugo wieder in Pavia nachweisbar; vgl. Schiaparelli , Ricerche V, S. 18; Fasoli , I re d'Italia, S. 113. -- Das Original, das wieder von dem Schreiber des D 13 (wohl der als Rekognoszent hier wie dort genannte Notar Petrus) nach identischem, für Mundurkunden charakteristischen Diktat geschrieben wurde (vgl. D 13), wies schon im 15. Jahrhundert (D) kleinere Beschädigungen und Textverluste auf, deren Emendation nicht in allen Fällen als gesichert gelten kann; vgl. Schiaparelli , Vorbemerkung. -- Zu Amelrich, der wohl zur Gruppe etablierter fränkischer Einwanderer zählte und nicht ganz unbedeutend gewesen sein kann (in der Pertinenzliste tauchen immerhin castra auf, s. oben), vgl. Settia , Castelli e villaggi, S. 166 m. Anm. 101; Castagnetti , Minoranze, S. 81f. Zum Beinamen des Amelrich, Amizo oder Amezo, s. auch Reg. 1196.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI I,3,3 n. 1540, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0928-03-10_1_0_1_3_3_106_1540
(Abgerufen am 18.04.2024).