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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,3

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Roza, die Tochter des iudex Walpert (Vualpert ) von Pavia und Witwe des Pfalzgrafen Giselbert, wird Konkubine Hugos.

Überlieferung/Literatur

(Liutprand, Antapodosis IV, 14, ed. Becker , S. 112 (ed. Chiesa , S. 105).)

Kommentar

Walpert war einer der einflußreichsten iudices domni regis in Pavia. Bezeugt ist er zuletzt in Pavia im Mai 927 im Gericht seines Schwiegersohns Giselbert an erster Stelle unter den Richtern (Reg. 1520), vielleicht auch noch Ende Februar 929 in Turin am Hof Hugos (D 19 = Reg. 1562). Zu einem unbekannten Zeitpunkt, etwa 929/930 (vgl. das folgende Reg.), verschwor er sich zusammen mit einem weiteren Paveser Richter gegen Hugo, als dieser mit kleinem Gefolge in Pavia weilte, doch konnte Hugo den Aufstand im Keim ersticken; Walpert wurde hingerichtet. Die Verbindung Hugos mit der Tochter des Walpert wird sicherlich vor diesen Ereignissen liegen (so auch Mor , Note minime I, S. 157; anders Schiaparelli , Ricerche V, S. 22f.). Da andererseits der Pfalzgraf Giselbert noch im Mai 927 in dem genannten Placitum bezeugt ist (Reg. 1520), kann sie frühestens Ende 927 zustandegekommen sein. Wie Liutprand noch berichtet, ging aus dieser Verbindung eine wunderschöne Tochter hervor, die an anderer Stelle erwähnte Rotlinda (Reg. 1997); vgl. Hlawitschka , Franken, S. 217 Anm. 4; Werner , Nachkommen, S. 465. Zu möglichen Verwandtschaftsverhältnissen auch Forzatti Golia , Strutture ecclesiastiche, S. 81f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,3 n. 1608, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0927-00-00_1_0_1_3_3_174_1608
(Abgerufen am 28.03.2024).