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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,3

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Hugo überträgt auf Bitten seiner consiliarii , der Bischöfe Adalbert (von Bergamo) und [...], dem Bistum Treviso (episcopio s. Tarvisianensis ecclesie, in honore beati Petri apostolorum principis constructo ) unter Bischof Adalbert pro Dei omnipotentis amore statuque regni nostri a Deo nobis collati alle königlichen Gerichtsgelder (omnem iudiciariam ... quicquid in presenti iuste et legaliter nostre regie parti pertinere videtur ) im Tal Agreddo (valle que nuncupatur Agreddo ) mit allen Pertinentien zu freiem Eigen (iure proprietario ). -- Pön 100 Pfund Gold. -- Sigefredus canc. ad vicem Beati episcopi et archicanc. -- M. -- a. inc. 926, a. r. 1, Ind. 14. -- [...].

Überlieferung/Literatur

(Kopien: Treviso, Arch. della Mensa vescovile, busta 6, fasc. 66, n. 2, notar. Kopie von 1311 Sept. 26 (D) = ebd., "Libro AC", fol. 34v , notar. Kopie von 1316 Juni 18 (D'). Zu weiteren neuzeitlichen Kopien vgl. Schiaparelli , I Diplomi di Ugo e di Lotario, S. 20. -- Drucke: Ughelli , Italia sacra V2 , Sp. 500-501 (fehlt in der 1. Aufl.) = Cappelletti , Le chiese d'Italia X, S. 605-606; Schiaparelli , I Diplomi di Ugo e di Lotario, Nr. 6 S. 20-22. -- Regg.: B 1376; Cipolla , Fonti edite, Nr. 201 S. 63f.)

Kommentar

Hugo, der zuletzt Ende November in Pavia bezeugt ist (D 5), muß bald darauf wieder in das nordöstliche Oberitalien aufgebrochen sein, wo er, wie unser D 6 zeigt, in Trient am Ausgang der Brennerstraße das Weihnachtsfest beging. Konkrete Gründe für diese ungewöhnliche winterliche Reise sind nicht erkennbar. Man wird mit Schiaparelli , Ricerche V, S. 13f., vermuten dürfen, daß Hugo seine Herrschaft in einer Art Umritt ganz bewußt in allen Teilen des Regnum Italiae zur Geltung bringen wollte und eine nochmalige Präsenz im alten Herrschaftszentrum Berengars I. für besonders wichtig hielt. Vgl. auch Fasoli , I re d'Italia, S. 110. -- Die Indiktion müßte korrekt 15 lauten. -- Das im 14. Jahrhundert noch vorhandene Original hat bereits damals, speziell im oberen Teil, größere Textlücken aufgewiesen, denen auch der Name des zweiten bischöflichen Petenten und consiliarius zum Opfer gefallen ist. Nimmt man an, daß Hugo bei seinem Zug nach Nordosten wie im Sommer (vgl. D 1 = Reg. 1490) auch diesmal Verona, den einstigen Vorort Berengars I., aufgesucht hat, ehe er nach Trient weiterzog, so spricht einiges dafür, daß, wie in D 1, neben Adalbert von Bergamo wieder Notker von Verona als Petent genannt wurde. Es besteht allerdings für diesen Fall keine Notwendigkeit, mit Schiaparelli uneinheitliche Datierung anzunehmen, da Notker von Verona den König nach Trient begleitet haben mag. -- Zum Formular, das für viele an Bischofskirchen ergangene Schenkungsurkunden typisch ist, vgl. Schiaparelli , Vorbemerkung; im größeren Kontext Ders ., Ricerche V, S. 76ff., 123f. -- Der Kanzler Sigefred, der bereits zum Bischof von Parma gewählt worden war (Regg. 1499 u. 1500), begegnet hier zum letzten Mal. Der Erzkanzler Beatus war aus unbekannten Gründen in den beiden letzten DD nicht mitaufgeführt worden. -- Bischof Adalbert von Treviso (905-926), dessen Kirche 905 von Berengar I. privilegiert worden war (Reg. 1181), konnte zuletzt 918 am Hof Berengars I. nachgewiesen werden (Reg. 1331); vgl. auch Grendele , Vescovi veneti, S. 238. Zu inhaltlichen Aspekten und zu den NUU vgl. Reg. 1181 (Kommentar). Zum Begriff iudiciaria , womit sowohl allgemein die Gerichtsrechte (Jurisdiktion) als auch konkret die Gerichtsgefälle gemeint sein können, vgl. auch D 45 (Reg. 1778); Niermeyer , s. v. -- Zum Valle Agreddo , in örtlicher Überlieferung auch als Valle di Campretto bezeichnet, s. Castagnetti , Veneto, S. 247; danach hätte es die Orte Castelfranco Veneto, Camposampiero, Noale und Mirano westlich und südwestlich von Treviso umfaßt.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,3 n. 1504, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0926-01-25_1_0_1_3_3_70_1504
(Abgerufen am 28.03.2024).