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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,3

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Hugo schickt eine Gesandtschaft unter Führung des Vaters Liutprands von Cremona (genitorem meum dirigit nuntium ) an (den byzantinischen) Kaiser Romanos (I. Lakapenos) (nach Konstantinopel), die dort von diesem ehrenvoll empfangen wird (cum honore ab eodem susceptus est imperatore ).

Überlieferung/Literatur

(Liutprand, Antapodosis III, 22-24, ed. Becker , S. 82f. (ed. Chiesa , S. 76f.), mit zahlreichen Einzelheiten.)

Kommentar

Zur unsicheren Datierung auch dieser diplomatischen Initiative vgl. Reg. 1508. Die Reise führte den Gesandten über Saloniki (a.a.O., c. 24). -- Die Wahl Hugos war auf Liutprands Vater cum propter morum probitatem tum propter linguae urbanitatem gefallen (Liutprand, a.a.O.). Hiestand , Byzanz, S. 154, vermutet, daß er die Kenntnis des Griechischen seiner Handelstätigkeit verdankte (zur Kontroverse über den sozialen Stand der Familie Liutprands: Fernhändlerfamilie oder königsnahe städtische Nobilität, vgl. Staubach , Historia, S. 465 Anm. 11 [Lit.]). Die Einzelheiten der Reise, die im Ergebnis wohl nicht die erhoffte Anerkennung durch den Kaiser brachte, hat Hiestand , Byzanz, S. 154f., ausführlich kommentiert. Die gute Kenntnis, die man in Byzanz von der Abstammung Hugos besaß (Konstantinos VII. Porphyr., De admin. imp. c. 26, edd. Moravcsik u.a., S. 108-112), wird möglicherweise durch Liutprands Vater damals vermittelt worden sein. Bald nach der Rückkehr starb dieser und ließ seinen Sohn als kleines Kind zurück (me parvulo derelicto ); vgl. (unter der Reg. 1606 verzeichneten Lit.) bes. Sutherland , Liutprand, S. 4. -- Zu Romanos I. Lakapenos, seit 920 Mitkaiser, ein gutes Jahr später Hauptkaiser, vgl. Kresten/Müller , Samtherrschaft, bes. S. 15, 37 (mit einer Stammtafel im Anhang); Dölger/Müller , Regesten, S. 48.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,3 n. 1510, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0926-00-00_3_0_1_3_3_76_1510
(Abgerufen am 28.03.2024).