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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,2

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Ein übler langobardischer Gefolgsmann des Markgrafen Wido (wohl Wido III. von Spoleto) läßt 83 Männern die Hand abschlagen (quidam sceleratus Langobardus nomine [...], homo Uuidonis marchionis, octoginta tres homines manibus singulis detruncatis).

Überlieferung/Literatur

Erwähnt im Registerschreiben Johannes' VIII., MGH Epp. VII, Nr. 310 S. 269 ( J-E 3382), bes. S. 269 Z. 23-26.

Kommentar

Auch hier wird wie im vorigen Regest Wido III. von Spoleto gemeint sein. - Hlawitschka, Widonen, S. 81 vermutet, daß der Lehnsmann Widos das kaiserliche Strafrecht auf dem Gebiet des Patrimonium B. Petri "zu schroff" wahrgenommen hat. Das Abhauen der Hand ist schon in karolingischer Zeit die am häufigsten bezeugte Leibesstrafe. Sie findet u. a. bei Meineid, schwerem Diebstahl (Kirchendiebstahl) und Raub Anwendung; vgl. HRG II, s.v. Leibesstrafe, bes. Sp. 1786. - Vgl. noch Wüstenfeld, Herzoge von Spoleto, S. 412.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,2 n. 833, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0882-08-00_1_0_1_3_2_834_833
(Abgerufen am 29.03.2024).