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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,2

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Papst Johannes (VIII.) bedankt sich brieflich bei Berengar (von Friaul) für dessen Schreiben (s. das vorige Reg.), schildert ihm die Bedrückung, die er durch Lambert (von Spoleto) in Rom zu erleiden hatte, bittet ihn, König Karlmann von diesen Vorfällen zu unterrichten und seinerseits durch ein entsprechendes Schreiben auf Lambert mäßigend einzuwirken, und teilt ihm mit, daß er Berengars Gefolgsleute, die nach Rom pro suis delictis gepilgert sind (vgl. das vorige Reg.), gnädig aufgenommen hat (pro vestro amore benigne recepimus).

Überlieferung/Literatur

Schreiben Johannes' VIII. im Register des Papstes, MGH Epp. VII, Nr. 74 S. 69-71. - Regg.: J-E 3123; Cipolla, Fonti edite, S. 114 Nr. 87; Kehr, IP VII/1, S. 69 Nr. 1.

Kommentar

Lambert von Spoleto hat Ende Februar - Anfang März zusammen mit Markgraf Adalbert I. von Tuszien für etwa vier Wochen Rom besetzt und den Papst zeitweilig gefangengenommen, wodurch sich die Datierung des päpstlichen Schreibens an Berengar etwa in den Anfang April ergibt; vgl. auch Caspar, Studien, S. 147 m. Anm. 1. - Die damaligen Vorgänge haben eine reiche Korrespondenz des Papstes zur Folge und bewirken schließlich seine Abreise nach Westfranken; vgl. B-Zi 545. Zu Lambert von Spoleto s. schon Regg. 802,804-806; vgl. Hlawitschka, Widonen, bes. S. 72. - Beachtung verdient die schmeichelnde Anrede des Markgrafen von Friaul: Dilecto filio Beringario glorioso comiti regia prosapia orto (a.a.O., S. 69 Z. 30; vgl. Reg. 794, Kommentar); vgl. auch ebd. S. 70, Z. 2: fili carissime. - Vgl. noch Dümmler, Geschichte III2, S. 75; Hofmeister, Markgrafen, S. 329; Hirsch, Erhebung, S. 129f.; Arnaldi, Berengario I, S. 5.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,2 n. 812, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0878-04-00_2_0_1_3_2_812_812
(Abgerufen am 28.03.2024).