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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,1

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Papst Johannes (VIEL) fordert Erzbischof Anspert (II.) von Mailand auf, auf der für den 1. Mai in Rom geplanten Synode zu erscheinen, wo der Papst über die Wahl eines neuen Königs für Italien beraten will, da Karlmann das Regnum Italiae wegen seiner Krankheit nicht behalten könne (et quia Karolusmannus corporis, sicut audimus, incommoditate gravatus regnum retinere iam nequit, ut de novi regis [....] omnes pariter consideremus ... ). Der Papst bekräftigt seinen Anspruch, über den neuen König an erster Stelle entscheiden zu dürfen (Et ideo antea nullum absque nostro consensu regem debetis recipere, nam ipse, qui a nobis est ordinandus in imperium, a nobis primum atque potissimum debet esse vocatus atque electus).

Überlieferung/Literatur

Schreiben Johanns VIII. an Erzbischof Anspert II. von Mailand, Epp. VII, S. 133f. Nr. 163, bes. S. 133 Z. 30ff. - Reg.: J-E 3224. Vgl. M2 1538a.

Kommentar

Zur römischen Synode, auf der Anspert wegen Nichterscheinens exkommuniziert wurde, vgl. Hefele/Leclercq IV/2, S. 679f.; Werminghoff, Verzeichnis, S. 655. - Boso von Vienne, der den Papst bei seiner Rückkehr aus Westfranken begleitet hatte, war schon Anfang des Jahres wieder nach dorthin zurückgekehrt. Vgl. Dümmler III2, S. 91f., 98-102; Hartmann III/2, S. 62-65; Fried, Boso, S. 194f.; Tellenbach, Thronfolge, S. 224, 291; Sieben, Konzilsidee, S. 22.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,1 n. 558, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0879-03-00_2_0_1_3_1_4782_558
(Abgerufen am 19.04.2024).