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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,1

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Ludwig verwendet sich bei Papst Hadrian (II.) mit Erfolg für Waldrada (die Friedelfrau Lothars II.), die vom Kirchenbann gelöst wird.

Überlieferung/Literatur

Deperditum (?), erwähnt im Schreiben Hadrians II. an Waldrada, Epp. VI, S. 700f. Nr. 4, bes. S. 701 Z. 6ff., 14ff. - Vgl. Ann. Bertin. a. 868, ed. Grat, S. 143. - Regg.: J-E 2897; M2 1239h.

Kommentar

Die Einreihung der Nachricht ergibt sich aus den unten zit. Schreiben des Papstes vom 12. Februar; vgl. auch das vorige Reg. - Daß sich Ludwig in dieser Angelegenheit schriftlich an den Papst gewandt hat, geht aus den angeführten Stellen nicht mit Sicherheit hervor, ist aber anzunehmen; vgl. insbes. Z. 6ff.: praecipue dilectissimi filii nostri Hludowici clementissimi Augusti, cui fides in omnibus adhibenda est, relatione didicimus. - Von den in dieser Angelegenheit ergangenen Schreiben Hadrians an die Bischöfe aller drei nordalpinen Reiche, von denen Hinkmar berichtet, ist nur das Schreiben an die ostfränkischen Bischöfe erhalten, das vom 12. Februar datiert ( Epp. VI, S. 702 Nr. 5 = J-E 2898). Vom selben Tag datieren auch die Schreiben, in denen der Papst Ludwig von Ostfranken und Karl d. Kahlen auffordert, die Reiche des Kaisers und seines Bruders Lothar II. nicht zu beunruhigen (vgl. Ann. Bertin., a.a.O., u. Epp. VI, S. 702-704 Nr. 6 = J-E 2895) und in denen Ludwig wegen seines Kampfes gegen die Muslime ausdrücklich gelobt wird (ebd., S. 703 Z. 13ff.). - Hinkmar betont überdies, daß die Absolution der Waldrada unter der Bedingung erfolgt sei, daß sie in keiner Weise mehr Gemeinschaft mit Lothar pflegen dürfe; vgl. das genannte Schreiben Hadrians an Waldrada, a.a.O., S. 104 Z. 13f. m. Anm. 4. - Vgl. noch Dümmler II2, S. 228f.; Hartmann III/1, S. 275; Grotz, Hadrian II., S. 146f. Allgemein zur Eheaffäre Lothars II. s. schon Reg. 179.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,1 n. D286, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0868-01-00_1_0_1_3_1_4503_D286
(Abgerufen am 19.04.2024).