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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,1

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Ludwig schenkt seiner Gemahlin Angilberga (Engilberga nobis amantissima coniux augusta) auf deren Bitte den Königshof Uuardestalla (Guastalla, Prov. Reggio nell'Emilia) mit der zugehörigen Kapelle (cum capella et dote sua) zu freiem Eigen. - Bullenankündigung. - Iohannes sacri palatii protonot. - M. SR. - a. imp. 15, Ind. 13. - "Dignum est".

Überlieferung/Literatur

Or. Cremona, Arch. di Stato, perg. segr. n. 335 (A). - Kopien: Ebd., Reg. A, 13. Jh., fol. 331 n. 382; Parma, Arch. di Stato, Diplomatico, Diplomi imperiali, cass. 1, n. 7/1, notar. Kopie von 1227 Nov. 9; Mantua, Arch. di Stato, Arch. Gonzaga, Ms. E.XLII.4, a. 1450, fol. 20r; Cremona, Arch. di Stato, Raccolta I. Cereda, sec. IX, Kopie 18. Jh. (E); Piacenza, Bibl. Comunale, Mss. Pallast. n. 3 (I. Cereda, Carte dell'Arch. Cremonese, sec. XIX), fol. 29r-v. Weitere jüngere Kopien verzeichnet Falconi, Le carte cremonesi I, S. 44. - Drucke: Ficker, Forschungen IV, Nr. 13 S. 18-19, aus E; Falconi, a.a.O., Nr. 17 S. 44-45 (die dort genannten weiteren Drucke beinhalten nur die Besitzeinweisung durch Bischof Walpert; s. unten); D Lu.II.40. - Regg.: Astegiano, CD Cremonese II, Nr. 2 S. 59; Torelli, Reg. Mantovano I, Nr. 6 S. 7; M1 1193 = M2 1227.

Kommentar

M2 1227 stimmt bis auf die fehlende Nennung des Hofes Luzzara mit M2 1226 (Reg. 224) vom Vortage weitgehend überein (vgl. dort auch zum Ausstellort). - Da das Pergament unmittelbar unter der Datierungszeile endet, wurde die Plica mit der angekündigten Bleibulle anscheinend später abgeschnitten. Die ungleichmäßige "italische" Urkundenminuskel mit den wenigen Ligaturen ist für die Spätzeit Ludwigs typisch, auch wenn sich der Schreiber sonst nicht in den Urkunden des Kaisers nachweisen läßt. Eine Grund für die erneute Beurkundung ist angesichts der zeitlichen Abfolge beider Stücke nicht erkennbar, vielmehr stellt sich der Verdacht, daß es sich bei M2 1226 um eine zeitgenössische oder etwas jüngere Fälschung handelt; vgl. dort. Zur Problematik fast aller an die Kaiserin ergangenen Stücke vgl. Zielinski, Regesta Karolorum, S. 305ff. - Die Besitzeinweisung der Kaiserin in den Hof Guastalla erfolgte nach Verlesung unseres Stückes ex iussione domni imperatoris an den von Angilberga zum Verwalter bestellten Petrus am 28. November durch den als Missus fungierenden Bischof Walpert von Modena (ed. Falconi, a.a.O., Nr. 18 S. 45-47; auch dort ist von Luzzara nicht die Rede. Guastalla wird noch im Testament der Kaiserin von 877 genannt, jetzt zusammen mit Luzzara (ed. Falconi, a.a.O., Nr. 20 S. 49-58, bes. S. 52 Z. 27.).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,1 n. 225, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0864-11-03_1_0_1_3_1_4441_225
(Abgerufen am 24.04.2024).