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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,2,1

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Karl beauftragt den Mönch Ratramnus von Corbie mit einer Darlegung des Wesens der Eucharistie.

Überlieferung/Literatur

Ratramnus, De corpore et sanguine domini, cc. I-IV, XV, CII, ed. Bakhuizen, S. 43f., 46f., 69.

Kommentar

Ratramnus spricht in seinem Werk den (nicht namentlich genannten) König mehrfach an und berichtet von seinem Auftrag (besonders c. IV, S. 43f.: subditus igitur vestrae magnitudinis iussioni, confisus autem ipsius de quo locuturi sumus suffragio, quibus potuero verbis quid ex hoc sentiam aperire temptabo). Nicht sicher feststellbar ist der Zeitpunkt der Bitte. Ratramnus schrieb sein Werk zweifellos vor 849 / 850, als Karl ihn um Stellungnahme im Prädestinationsstreit bat; die ältere Schrift De corpore wird heute überwiegend in die Zeit 843 / 844 datiert. Ein Zusammentreffen Karls mit Ratramnus, bei dem die Bitte geäußert wurde, könnte beim Besuch Karls in Corbie (Reg. 353) erfolgt sein. Vgl. Bakhuizen, a.a.O., S. 27f. (Äußerung der Bitte 843 oder 844); Bouhot, Ratramne, S. 77-85 (843 Januar); Brunhölzl, Geschichte I, S. 380 (nach 844); McKitterick, Charles the Bald and his library, S. 33. Staubach, Rex christianus, S. 33, vermutet, Karl habe seine Fragen zur Eucharistie im Januar 843 dem gesamten Konvent von Corbie unterbreitet und damit sowohl die Schrift des Ratramnus initiiert als auch Paschasius Radbertus dazu veranlaßt, ihm eine Abschrift seines eigenen Werks zum Thema zu widmen (siehe Reg. 406). Vgl. umfassend Staubach, ebd., S. 27-34. -- Zu Ratramnus allgemein vgl. Brunhölzl, Geschichte I, S. 379-383.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,2,1 n. 354, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0843-01-00_2_0_1_2_1_354_354
(Abgerufen am 19.04.2024).