RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,2,1

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Karl und Ludwig (d. Dt.) erreichen die Pfalz in Aachen (Aquis palatium, quod tunc sedes prima Frantie erat, Nithard).

Überlieferung/Literatur

Nithard IV, c. 1, ed. Lauer, S. 116; Ann. Xantenses, ad a. 842, ed. Simson, S. 13. -- Vgl. BM2 1370l.

Kommentar

Die Entfernung zwischen Koblenz und Aachen von gut 100 km konnte in 3-4 Tagen zurückgelegt werden. Eine Flucht Lothars I. aus Aachen ist Überlegungen Meyer von Knonaus (Über Nithards vier Bücher, S. 41) zufolge nur kurz vor Ende März wahrscheinlich, eine Ankunft Karls und Ludwigs unmittelbar nach Lothars Flucht, in den letzten Märztagen, anzusetzen; am 26. März urkundete Ludwig d. Dt. jedoch bereits in der Aachener Pfalz für das Kloster Inden (D LD. 31), also offenbar nach der Teilung (Reg. 302), in der das bei Aachen gelegene Kloster Ludwig zugefallen sein muß; vgl. dazu auch BM2 1371; Kehr, Vorbemerkung zu D LD. 31; Bigott, Ludwig, S. 88-90. -- Die Ann. Bertiniani verschweigen den Aufenthalt der Brüder in Aachen ebenso wie das dort beschlossene Teilungsprojekt; vgl. Nelson, The Annals of St-Bertin, S. 55 Anm. 3. -- Die in der Edition von Lauer nicht kommentierten Worte quod tunc sedes prima Frantie erat hält Müller (Nithard, ed. Müller, S. 40 Anm. a) für Ergänzung eines späteren Schreibers. -- Vgl. noch Dümmler, Geschichte I, S. 175; Lot / Halphen, S. 52.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,2,1 n. 300, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0842-03-26_1_0_1_2_1_300_300
(Abgerufen am 25.04.2024).