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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,2,1

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Karl bricht mit seinem Gefolge auf und zieht summo desiderio atque amore dem sich nähernden Ludwig (d. Dt.) entgegen.

Überlieferung/Literatur

Ann. Bertiniani, ad a. 841, ed. Grat, S. 37.

Kommentar

Als Zeit des Aufbruchs vermutet Krah, Die Entstehung, S. 69, die Tage nach Himmelfahrt (Mai 26). Zu Karls Gefolge zählten außer den von ihm aus Attigny herangeführten Truppen jetzt auch seine Mutter Judith und die Mannschaften aus Aquitanien. Da Karl mit seinem Heer Ludwig, der nach seinem Sieg im Ries und dem Rheinübertritt heranmarschierte, entgegenziehen wollte, verließ er Châlons vermutlich zunächst in östlicher oder südöstlicher Richtung. -- Die Sehnsucht (desiderium) und die Liebe (amor), die Karl in diesem Moment den Ann. Bertiniani zufolge bewegten, sind wohl nicht nur aus brüderlicher Zuneigung zu Ludwig erwachsen, sondern auch aus der bedrohten Situation Karls und seiner Hoffnung auf militärische Unterstützung durch das Heer des Bruders. -- Vgl. Meyer von Knonau, Über Nithards vier Bücher, S. 25f.; Schneider, Brüdergemeine, S. 137.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,2,1 n. 197, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0841-05-00_4_0_1_2_1_197_197
(Abgerufen am 20.04.2024).