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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,2,1

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Karl schickt eine Gesandtschaft an Lothar (I.), um ihm zu erklären, er (Karl) habe die ihm gesetzten Grenzen (statutos terminos excessisse) (Reg. 129) überschritten, weil auch Lothar die beschworenen Bedingungen (promissis ac iureiurando firmatis) nicht eingehalten habe, sondern ihm seine Leute abgeworben, andere getötet, die ihm (Karl) bestimmten Reiche (regna) in Unruhe versetzt und den Bruder (Ludwig d. Dt.) angegriffen habe; trotzdem werde er zur vereinbarten Zusammenkunft (conventum) (Attigny) erscheinen; wenn Lothar dort das gemeinsame Interesse (communem utilitatem), so wie er es versprochen habe, fördern wolle, sei es gut; andernfalls werde er (Karl) gemäß den Ratschlägen seiner Getreuen nach Gottes Willen (consiliis suorum fidelium in omnibus secundum Dei voluntatem parere) mit dem Reich verfahren, das ihm durch Gottes und den väterlichen Willen und mit Zustimmung der Getreuen gegeben sei (regno quod Deus paterque suus suorum consensu illi dederant).

Überlieferung/Literatur

Nithard II, c. 8. ed. Lauer, S. 62/64. -- Vgl. BM2 1083d.

Kommentar

Der Ort, von dem aus die Gesandtschaft aufbrach, war wohl noch Troyes, da Nithard fortfährt: Et, his ita compositis, idem iter arripuit ... (S. 64). Als einen der Gesandten vermutet Krah, Die Entstehung, S. 67, Nithard, und sie erkennt in der Formulierung der Botschaft den Einfluß geistlicher Berater. -- Vgl. Meyer von Knonau, Über Nithards vier Bücher, S. 24; Dümmler, Geschichte I, S. 150; Lot / Halphen, S. 26; Pietzcker, Die Schlacht, S. 324.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,2,1 n. 182, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0841-04-18_3_0_1_2_1_182_182
(Abgerufen am 28.03.2024).