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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,2,1

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Karl setzt Fulco wieder als Abt des Klosters Saint-Wandrille ein.

Kommentar

Als Abt von Saint-Wandrille, bezeugt von 834 bis 845 (Gesta sanctorum patrum Fontanellensis coenobii, ed. Lohier / Laporte, S. 124f., ed. Pradié, S. 194), war Fulco offenbar nach dem Tode Ludwigs d. Fr. von Lothar I. abgesetzt und sein Amt einem Anhänger Lothars, dem Bischof oder Erzbischof Joseph (von Ivrea?) übergeben worden, der bereits während des Aufstandes gegen Ludwig d. Fr. in den Jahren 833/834 dasselbe Amt innegehabt hatte (ebd.). Zu vermuten ist, daß Joseph, noch Ende Februar 841 als Abt belegt (Chronicon Fontanellense, ad a. 841, ed. Laporte, S. 75 m. Anm. 7), bei Karls Nahen wie die übrigen Anhänger Lothars (Reg. 160) die Flucht ergriff und Karl bei seinem Aufenthalt im Kloster Fulco wieder einsetzten konnte; vgl. Krah, Die Entstehung, S. 64. -- Offen bleiben muß die Frage, ob es sich bei Fulco, Abt von Saint-Wandrille, den gleichnamigen Äbten von Jumièges (834-838?) und von Saint-Vaast (838-842) sowie dem Verwalter des Erzbistums Reims nach der Absetzung Ebos um ein und dieselbe Person handelt, wie Grierson, Abbot Fulco, annimmt; vgl. auch Schneider, Erzbischof Fulco, S. 3f. m. Anm. 8-12; Depreux, Prosopographie, Nr. 98 S. 194-196.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,2,1 n. 164, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0841-04-03_2_0_1_2_1_164_164
(Abgerufen am 24.04.2024).