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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,2,1

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Karl zieht in die Stadt ein, wo er Teotbald, Warin und andere, die aus Burgund herbeigekommen sind (e Burgundia ad se venientes), erfreut und wohlwollend empfängt (gratanter ac benigne excepit).

Überlieferung/Literatur

Nithard II, c. 5, ed. Lauer, S. 50.

Kommentar

Karls Einzug in die am Nordufer der Loire gelegene Stadt erfolgte nach Abschluß des Waffenstillstandes (Reg. 129); zum Zeitpunkt auch Krah, Die Entstehung, S. 59 Anm. 71. -- Teotbald ist nicht näher bekannt; Chaume, Les origines I, S. 164 Anm. 1 (vgl. auch ebd., S. 169 m. Anm. 2), vermutet in ihm einen Grafen von Langres; dagegen möchte Krah, Die Entstehung, S. 59 m. Anm. 71, ihn ebenso wie Nelson, Charles the Bald, S. 111, mit dem späteren Bischof von Langres Theotbald identifizieren. Vielleicht handelt es sich um den Grafen Teutbold, der 848 Laienabt des Klosters Saint-Jean-et-Saint-Lézin zu Angers war (DD 105, 106); ein Teutbald wird auch im April 841 gemeinsam mit Warin und anderen Großen unter Karls Anhängern erwähnt (Reg. 169). -- Warin, Graf von Mâcon (825), Chalon (835), Autun (nach 836) und vielleicht auch der Auvergne (818), der bereits unter Ludwig d. Fr. und besonders während der Krisenjahre 830 und 833/834 hervorgetreten war, wurde in den ersten Regierungsjahren Karls zu einer der einflußreichsten Persönlichkeiten des Westfrankenreichs; er starb Anfang des Jahres 853; vgl. Chaume, Les origines I, S. 189 m. Anm. 1. Vgl. zu ihm Poupardin, Le royaume de Provence, S. 339 Anm. 4; Chaume, Les origines I, S. 154-166, 170-190 (der allerdings von zwei gleichnamigen Grafen, einem von Auvergne und einem von Chalon und Mâcon, ausgeht); Dhondt, Études sur la naissance, S. 151-154, 158; Classen, Die Verträge, S. 10 Anm. 3, 24f.; Brunner, Oppositionelle Gruppen, S. 125; Kienast, Die fränkische Vasallität, S. 362, 374, 584; Depreux, Prosopographie, Nr. 273 S. 396f. (zur Zeit Ludwigs d. Fr.); Bouchard, Genealogy, S. 138f.; Dies., The problem of the three Bernards, S. 190f. -- Lot / Halphen, S. 21, interpretieren das Erscheinen der beiden burgundischen Großen als Leistung des Treueides gegenüber Karl („il reçut les serments de fidélité de Thibaud ...“ ) -- Vgl. noch Meyer von Knonau, Über Nithards vier Bücher, S. 21; Dümmler, Geschichte I, S. 149.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,2,1 n. 130, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0840-11-00_2_0_1_2_1_130_130
(Abgerufen am 24.04.2024).