RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,2,1

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Karl erfährt kurz vor seinem Aufbruch nach Aquitanien (nobis autem pro imminentibus negotiis in Aquitaniae partes recedentibus), daß Lothar (I.) Ebo wieder zum Erzbischof von Reims eingesetzt hat.

Überlieferung/Literatur

Brief Karls an Papst Nikolaus I. von 867 Ende Oktober, Troyes, Migne PL 124, Ep. 5 Sp. 870-875 (D Ka. II. 305), hier Sp. 874A.

Kommentar

Lothar I. hatte Ebo, den früheren, nach 833 wegen seiner Beteiligung am Aufstand gegen Ludwig d. Fr. abgesetzten Erzbischof von Reims, auf der etwa sechs Wochen nach dem Tode Ludwigs d. Fr., also Anfang August, in Ingelheim tagenden Synode wieder in das Bistum Reims eingesetzt (MGH Capit. II, Nr. 226 S. 111f.; MGH Conc. II, Nr. 61 S. 791-793); zum Zeitpunkt der Ausstellung der um zwei Monate auf 840 Juni 24 rückdatierten Urkunde vgl. BM2 1072; zuletzt Hartmann, Die Synoden, S. 197f.; irrig Krah, Die Entstehung, S. 55. Siehe zu Ebo Reg. 1; zu seiner Wiedereinsetzung in Ingelheim Fuhrmann, Die Synoden von Ingelheim, S. 156-158; Goetting, Die Hildesheimer Bischöfe, S. 69. -- Karl rechtfertigte sich in seinem Schreiben gegenüber Papst Nikolaus I. wohl dafür, damals nicht eingegriffen zu haben; Reims gehörte nach den Vereinbarungen von Worms (Reg. 82) zu Karls Reichsteil. Bei den dringenden Angelegenheiten, derentwegen er nach Aquitanien aufbrechen mußte, handelt es sich um den Zug zur Unterstützung seiner Mutter Judith (Regg. 116f.); vermutlich erreichte ihn also die Nachricht noch in Quierzy. -- Lot / Halphen, S. 18.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,2,1 n. 119, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0840-08-00_5_0_1_2_1_119_119
(Abgerufen am 28.03.2024).