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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,2,1

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Karl empfängt Bittgesuche Guntbolds und Hugos, die sich ihm unterwerfen wollen (Gunboldus et Ugo redeunt supplices ad regem) in der Hoffnung, ihre Ämter zurückzuerhalten (proprios honores recuparaturi creduntur).

Überlieferung/Literatur

Brief Odos von Ferrières an Bischof Jonas von Orléans von 840 August 11: Lupus, Epp., ed. Dümmler, Nr. 28 S. 33f.; ed. Levillain, Nr. 17 S. 98/100.

Kommentar

Die Nachricht zählt offenbar zu den Neuigkeiten, die die aus Aquitanien nach Ferrières zurückkehrenden Leute des Klosters Ferrières ihrem Abt Odo am 10. August überbrachten. Odo teilte sie dem Empfänger seines Schreibens, Jonas, in direktem Anschluß an die Nachricht von Karls Aufenthalt in Tours (Reg. 112) mit; sie wird daher hier eingereiht, obwohl Zeitpunkt und Ort der Handlung nicht sicher zu ermitteln sind und etwa Krah, Die Entstehung, S. 54, für Bourges votiert. -- In Odos Formulierung bleibt sowohl offen, ob Karl die Bittsteller tatsächlich empfing, wie auch, ob er ihnen ihre honores zurückgab. -- Zu Odo, zu Jonas und zum Schreiben allgemein siehe Reg. 110. -- In Guntbold vermutet Levillain, S. 100 Anm. 1, 3, einen der Grafen der Region zwischen Maas und Schelde, die dem Grafen Odulf folgten und von Karl abfielen. Im März 841 (Reg. 156) wird Guntbold unter den Gegnern Karls aus der Region diesseits des Kohlenwaldes genannt; er kämpfte auf Seiten Lothars. Zu einem denkbaren „Doppelspiel“ Guntbolds vgl. Krah, Die Entstehung, S. 54. -- Levillain, S. 100 Anm. 2, und Ders., in: Lupus, Epp., ed. Levillain, Nr. 131 S. 212/124 m. Anm. 1, sieht in Hugo den Grafen von Sens, später Tours, den Sohn Hugos von Sens.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,2,1 n. 113, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0840-08-00_1_0_1_2_1_113_113
(Abgerufen am 19.04.2024).