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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,2,1

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Karl nimmt die Unterwerfung Bischof Heribolds von Auxerre, die dieser ihm in einem Schreiben angeboten hatte (quod tremibundus adhuc nostro non segnis honori / litterulas pleno mittis amore litas) entgegen und bietet ihm seine Gunst, auch in Form von Geschenken, an.

Überlieferung/Literatur

Walahfrid, Carm. 30 (Heribaldo episcopo in persona Karoli), ed. Dümmler, MGH Poetae II, S. 384.

Kommentar

Vgl. zur Sache Wollasch, Das Patrimonium, S. 203f.: Bischof Heribold von Auxerre (829-857) hatte 834 zu den Bischöfen gehört, die die Partei Lothars I. ergriffen hatten und mit ihm nach Italien gezogen waren (Flodoard, Historia II, c. 20, ed. Stratmann, S. 184); er muß etwa 837/838 zurückgekehrt sein, da er 838 September 6 bei der Synode von Quierzy als anwesend genannt wird (die Liste der teilnehmenden Bischöfe gilt allerdings als unzuverlässig, vgl. Reg. 71). Nach Wollasch erfolgte das in Walahfrids Epigramm erwähnte schriftliche Unterwerfungsangebot kurz nach der Übertragung des Auxerre umfassenden Reichsteils an Karl (Reg. 61), aber bevor Walahfrid, den Karl mit Abfassung des Epigramms an Heribold betraute, den Hof verließ (838); Heribold könnte also bereits zu den Bischöfen gezählt haben, die Karl in Aachen huldigten (Reg. 62). -- Von nun an scheint Heribold in gutem Einvernehmen mit Karl gestanden zu haben; die Gesta pontificum Autissiodorensium (ed. Waitz, S. 397 Z. 37, ed. Lobrichon, S. 153) betonen das Vertrauensverhältnis nach dem Tode Ludwigs d. Fr. (et carus esset et intimus). Vgl. zu Heribold Duchesne, Fastes II, S. 445f.; Wollasch, Das Patrimonium, S. 194f., 201-204; Kaiser, Bischofsherrschaft, S. 358; sein Todestag (April 25) in Gesta pontificum Autissiodorensium, c. 36, ed. Waitz, S. 398 Z. 2, ed. Lobrichon, S. 153; vgl. auch ebd., S. LVIf., 326.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,2,1 n. 63, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0837-00-00_1_0_1_2_1_63_63
(Abgerufen am 19.04.2024).