bestätigt dem kloster Neu-Korvey in Sachsen auf bitte des abts Bobo die von seinem grossvater (deperd. vgl. no 924, 1498) schon bei der gründung gewährte exemtion von der heerpflicht für die äbte, welche sich dafür zuweilen für die königlichen gesandtschaften verwenden lassen sollen, und deren leute iedweden standes, beschränkt dieselbe aber in anbetracht der durch die ungeheure befeindung der barbaren drohenden gefahr, welche das aufgebot des ganzen volkes fordere und nicht alle leute des klosters vom heerdienst zu entheben gestatte, dahin, dass die äbte 20 (viginti von späterer hand gefälscht in triginta) von der heerpflicht enthobene edle leute bei sich haben und, wenn die gesandtschaft ausser landes ginge, noch mehrere (plures von der interpolirenden hand auf rasur, ursprünglich ein längeres wort) dazu bereit halten dürfen (vgl. Waitz VG. 2. A. 4,39), dass aber die übrigen, doch nur so lange, als so grosse kriegsgefahr drohe, ins feld rücken sollen, mit der versicherung, dass mit dem frieden das alte vorrecht wieder in kraft zu treten habe, und schenkt dem kloster mehrere lehen im (gau) Wehsigo (um Herford) und Hessen sammt dem teil der villa Ovenhausen, mit dem einst graf Wihric belehnt war. Liutfredus not. adv. Liutwardi archicanc. *Or. Münster (A). Martene Coll. 1,222 c vet. cod. Corb. nur mit a. inc. 887; Falke 115 mit siegelabbild. t. I no 4; Erhard Reg. Westf. C. d. 1,24 no 31, Wilmans Kaiserurk. 1,197, beide aus A; schriftprobe von A Or. Guelf. 4,312 t. 6 facsim. KU. in Abbild. VII, 20. Über die von Falke an diese urk. geknüpften fälschungen Wilmans 1,200.
Verbesserungen und Zusätze:
zur erklärung der stelle propter immensam barbarorum infestationem Walther Vogel, Die Normannen und das fränk. Reich s. 277 N. 3.