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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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(Bisistat) bestätigt dem kloster Pfävers laut der von abt Vitalis vorgelegten urkunden seiner vorfahren immunität mit königschutz und den besitz, der nicht zu lehen gegeben werden dürfe. Inquirinus not. adv. Liutwardi. A. inc. 877, ind. X, imp. II. *Angebl. or. s. X mit falschem siegel St. Gallen. Notizenblatt der Wiener Akad. 1,100 aus k. von 1636; regest Mabillon Ann. 3,203 mit X kal. iun., Wegelin Reg. der Bened. Abtei Pfävers 2 no 8, beide zu Karl d. K., Hidber Schweiz. Urkundenreg. 1, 147 no 729 vgl. Jahrb. f. Schweiz. Gesch. 15, 369. Unecht; entspricht die fassung auch dem formular der ersten zeit Karls III (Wiener SB. 92, 490, für die arenga vgl. no 1582), so steht damit der widerspruch im titel (rex, in der signumzeile imperator augustus, in der datirung a. imp. II), die beigabe eines actum mit einem ausstellort, der zudem nicht im reich Karls, sondern seines bruders Ludwig liegt (Bisestat prope Wormatiam, Ann. Fuld. 870, 873 vgl. no 1479a, 1493b, ietzt Bürstadt ö. Worms, Förstemann Ortsnamen 274) im gegensatz, wie auch Inquirinus sonst erst 878 als rekognoscent auftritt; das falsche siegel beweist, dass eine fälschung beabsichtigt war und schon dadurch würde die annahme einer neuausfertigung (so noch Wiener SB. 92,492), mit der die diplomatische kritik wenigstens für die Karolingerzeit nicht mehr zu rechnen hat, beseitigt. Gegen den inhalt selbst würden keine besonderen bedenken vorliegen; dieselben rechte werden schon 840 in der urk. Lothars I no 1068 verliehen, die auch in no 1579 teilweise als vorlage benützt ist, die dann mit viel näherem anschluss an ihren wortlaut durch die bestätigungen Ottos I von 950, 972 und Ottos II von 972, M. G. DD. 1,202,559; 2,32, sämmtlich or., beglaubigt wird; wie schon in der urk. Lothars I, so ist auch in deren bestätigungen durch die Ottonen nur von einer verleihung Karls d. Gr. und Ludwigs d. Fr. die rede, ebenso wenig erwähnen spätere bestätigungen, wie die Konrads II und Heinrichs III, Stumpf 2029, 2189, eine urk. Karls III. Der zweck der fälschung kann also nur in der abweichenden und auch in ihrer fassung bedenklichen formel für königschutz (ut nullus ... contra iustitiae ac rationis ordinem quicquam eis ingerat aut aliquam contrarietatem vel inquietudinem faciat sive facientibus consentiat) und besitzbestätigung (liceat eisdem dei servitoribus illas [res] potestative tenere et pro suo libitu frui) gelegen sein.

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 1579, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0877-05-22_1_0_1_1_0_3661_1579
(Abgerufen am 28.03.2024).