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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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Eintreffen der nachricht, dass der Baiernkönig Ludwig von seinem bruder Lothar eine unterredung in den alpen (nach Ann. Fuld. fand dieselbe im tal von Trient statt) gefordert habe; der kaiser, erzürnt, dass er dies ohne sein wissen und ohnen seinen rat getan habe, lässt durch eilboten alle seine getreuen zu sich bescheiden, macht ihnen mitteilung von dieser verdächtigen unterredung und mahnt sie nötigenfalls zum widerstand vollkommen gerüstet zu sein. Ann. Bert. (Prud.) mit der angabe, dass iene nachricht inchoatis quadragesimae ieiuniis (etwa mitte märz) eingetroffen sei. Auch das Memoriale Aldrici ep. über die angebliche revindikation von St. Calais, G. Aldrici Baluze Miscell. 3,117 = Migne 115,79, Charles et Froger G. Aldrici 133, trotz der fälschung des andren sachverhalts in dieser angabe wol glaubwürdig, erwähnt das placitum Aquisgrani pal. tempore quadragesimali cum episcopis et abbatibus et comitibus et ceteris fidelibus. - Nach Ann. Fuld. fand die zusammenkunft Ludwigs und Lothars ante mediam quadragesimam statt; der kaiser war also damals von der sache schon unterrichtet, er erfuhr wol mit der abreise des sohnes ziel und zweck der fahrt. Den anlass zur zusammenkunft bot der groll der beiden brüder über die reiche ausstattung Karls, durch welche sie sich verkürzt und bedroht sahen, Nithard I, 6 vgl. V. Hlud. c. 59 (aus Nithard); die weitere meldung Nithards: cum nihil ex his indignari se posse viderent, callide dissimulantes quippiam se contra patris voluntatem moliri velle discesserunt ist in ihrem ersten teil von seinem parteistandpunkt beeinflusst, während die andre nachricht, dass iene zusammenkunft grosse aufregung verursacht habe, nur die genaueren angaben der Ann. Bert. bestätigt.

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 971d, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0838-03-00_1_0_1_1_0_2105_971d
(Abgerufen am 18.04.2024).