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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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Verschwörung thüringischer grafen und edler, an deren spitze graf Hadrad steht, um den könig zu tödten oder ihm wenigstens den gehorsam aufzukünden (Ann. Naz.; ut contra d. regem insurgerent, Ann. Lauresh.; qui [Hardrad] iamdudum insurgere in d. Karolum voluit et ei regnum minuere, Thegan c. 22 M. G. SS. 2,596); der könig erfährt bald davon; nach einiger zeit lässt er von einem der verschwornen, dessen tochter mit einem Franken nach fränkischem gesetz verlobt war, die herausgabe derselben fordern; der vater verweigert sie und schaart fast alle Thüringer und seine verwandtschaft um sich. Der könig entsendet gegen sie streitkräfte, welche deren besitzungen verwüsten; die verschwornen flüchten nach Fulda, dessen abt für sie fürsprache einlegt; der könig lässt sie vor sich kommen; sie können weder noch wollen sie ihre anschläge in abrede stellen; sie werden unter bedeckung nach Italien und Rom, nach Neustrien und Aquitanien geführt, um über den leibern der heiligen dem könig und seinen kindern treue zu schwören. Ausführlicher bericht in Ann. Naz. M. G. SS. 1,41, Ann. Lauresh. (in partibus Austriae) = Chr. Moiss. vgl. Ann. Maxim., erwähnt in baierischen Ann. (Altah. 785, s. Emmer., Juvav. min.); zum iahr 785, dem nur die entstehung der verschwörung zuzuschreiben ist, Ann. Einh. (trans Rhenum apud orientales Francos) vgl. 817, Ann. r. Franc. (Lauriss., nur in rec. D) vgl. Fuld. = Sith. Als ursache dieser valida coniuratio in Germania bezeichnet Einhard V. Karoli c. 20 die grausamkeit der königin Fastrada, quia uxoris crudelitati consentiens a suae naturae benignitate ac solita mansuetudine inmaniter exorbitasse videbatur.

 

Verbesserungen und Zusätze:

über den grund des thüringischen aufstandes Rübel, Die Franken 361.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 270c, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0786-00-00_2_0_1_1_0_745_270c
(Abgerufen am 19.04.2024).