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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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(-) schenkt dem in der öde Boconia am fluss Fulda erbauten kloster unter abt Baugulf die villa Rasdorf, die von Hardrad urkundlich dahin geschenkt, später von königsboten eingezogen worden war, mit dem von den mönchen durch schenkungen des volks dort urkundlich innegehabten besitz. Widolaicus adv. Radoni. Beschädigtes or. Marburg (A); Cod. Eberh. 2 f. 28', 29 (B) verderbt mit ind. XI. Schannat Trad. 35 aus A; Dronke C. d. 45 aus A mit ergänzungen und varianten aus B; * Herquet Specim. dipl. Fuld. 14 no 5 aus A mit facsim.; Schöttgen et Kreysig 1,5 no 14 aus k von B. Der ursprüngliche name Hardradus im or. in Haldradus verunechtet.

 

Verbesserungen und Zusätze:

Über die tiron. noten Jusselin in Moyen âge 1904, 478 ff.; Tangl in N. Arch. 30, 751 nr. 475, MG. DD. Kar. 1, 565 Nachtr. zu D. 1

Nachträge

Nachträge (1)

Nachtrag von Frederik Tunnat, eingereicht am 13.08.2018.

Gemeint ist nicht Rasdorf bei Hünfeld, sondern Rosdorf bei Göttingen. Diese Fehlzuordnung der Schenkung fiel bereits Edmund Ernst Stengel auf (s. Wenskus, Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel). In der Urkunde steht eindeutig Rostorp, was Rosdorf zuzuordnen ist (s. RIplus Regg. EB Mainz 1 [n. 1948] 1155), und nicht Ratestorf, wie Rasdorf bei Hünfeld zumeist bezeichnet wurde.

 

Rasdorf wurde dem Kloster Fulda nicht 781 von Karl dem Großen, sondern bereits 780 von den örtlichen Grafen Reggo, Hatto und Brunicho geschenkt, s. Dronke, Traditiones et antiquitates Fuldenses, S. 56. Insofern ist es mehr als berechtigt, das Rostorp der Urkunde Karls mit Rosdorf bei Göttingen gleichzusetzen, zumal andere, bedeutende Schenkungen an Fulda in dieser Gegend zeitgleich erfolgten, wie u.a. diejenigen in Medenheim und Gittelde durch Nithart und Eggihilt um 780.

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 249, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0781-12-00_2_0_1_1_0_677_249
(Abgerufen am 29.03.2024).