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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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(Tulpiacho) bestätigt der kirche von Trier auf bitte des erzbischofs Weomad laut der vorgelegten bestätigungsurkunden seiner vorfahren genannte besitzungen, darunter die zelle St. Maximin und das von bischof Madoald erbaute Marienkloster, genannt Ören, beide auf grund und boden der kirche gelegen, und verleiht immunität. Ego Joseph subdiac. adv. Wulfart. Mit ind. IIII (= 766) reg. VIIII. Gesta Trevir. (vgl. M. G. SS. 8,163) s. XII (A), Balduineum ch. s. XIV (B). Kyriander Ann. Trev. 77,2. ed. 48 (= Comment. de orig. et statu civ. Aug. Trev. 48) aus A = Le Cointe 5,622 ohne ind. = Hontheim 1,120 mit der willkürlichen emendation ind. XIII = Gallia chr. 13b,298 = Migne 96,1534, beide mit ind. XIII; Brower Ann. 1,378 extr. ohne ind. aus A; Wyttenbach Gesta Trev. 1,76 aus A; *Mittelrhein. UB. 1,15 aus B; mit weiteren interpolationen Rosieres Stemm. Loth. f. 4 no 9 = Mager Adv. arm. 144 mit 5 cal. iul. Fälschung, fast gleichlautend mit der angeblichen urk. k. Dagoberts M. G. DD. Merov. 151 vgl. das damit in verbindung stehende machwerk von Rosieres ib. 136; als vorlage ist die immunität Ludwigs d. Fr. 816 aug. 27 Mittelrhein. UB. 1,55 benützt, die gröstenteils wörtlich ausgeschrieben durch ein besitzverzeichnis erweitert wurde; die rekognition ist der urk. Pippins II von Aquitanien für Trier von 847 iuli 25 entnommen (in dem druck Mittelrhein UB. 1,85 fehlt sie), hier im Balduineum nach abschrift von Waitz in M. G. nur verstümmelt überliefert 'subdiaconus adv. Wulfradi'; der name des rekognoscenten Josep, dessen ergänzung sich aus dieser fälschung ergibt, auch in andren urk. des aquit. Pippins. Zweck der fälschung ist schaffung eines rechtstitels für die erzbischöflichen ansprüche auf das reiche kloster St. Maximin; dafür wurde ausser der erwähnten urk. k. Dagoberts auch ein diplom Karls d. Gr. no 168, Mittelrhein. UB. 1,30, fabricirt; diese fälschungen werden zuerst von erzbischof Albero (seit 1132) Lothar III, namentlich auch 1137 (vgl. Bernhardi Lothar von Supplinburg 772) vorgelegt, doch gelang es ihm erst 1139 von Konrad III die 'zurückgabe' von St. Maximin zu erwirken, Mittelrhein. UB. 1,565, Stumpf no 3392; Prümers, Albero von Montreuil (Göttingen 1874) 96 vgl. 36, 48 und Dopsch in Mittheil. d. Instituts f. öst. GF. 17, 22 folgert daraus, dass diese fälschungen von Albero ins werk gesetzt wurden; vgl. indess die fälschung von 774 sept. 1 no 168.

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 92, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0760-06-17_1_0_1_1_0_290_92
(Abgerufen am 29.03.2024).