Neuerscheinung: Regesten Ludwigs des Bayern, H. 11

04.04.2018

Mit 515 Regesten erschließt Doris Bulach in Heft 11 der Regesten Ludwigs des Bayern die Beziehungen des Kaisers zu den nordöstlichen Reichsteilen, die er selbst kaum aufsuchte. Als wichtigste Empfänger treten dabei einerseits sein Sohn, Markgraf Ludwig von Brandenburg, und sein Schwiegersohn, Markgraf Friedrich II. von Meißen, hervor, andererseits sein enger Berater Graf Berthold VII. von Henneberg sowie die Grafen von Schwarzburg, von Wernigerode sowie die Vögte von Plauen. Zudem zeigen sich die Bemühungen Ludwigs, sowohl die Herzöge von Pommern als auch den Deutschen Orden unter anderem durch die Verleihung der Stadt Riga und von Teilen des heutigen Litauens sowie durch die provokante Gründung eines Bistums am Fluss Memel (Nemunas) enger an das Reich zu binden. Zahlreiche Urkunden offenbaren zudem die engen Kontakte zu den Reichsstädten Mühlhausen und Nordhausen, die der Kaiser zwar früh mit Privilegien bedachte, dann aber an Markgraf Friedrich II. von Meißen verpfändete. Insgesamt geben die Urkunden und Briefe, die in den etwa 390 berücksichtigten Archiven und Bibliotheken der "Neuen Länder" ausgemacht werden konnten, Einblicke in das politische Engagement des Kaisers in diesen oft als "reichsfern" charakterisierten Raum.

Volltitel
Regesten Kaiser Ludwigs des Bayern (1314-1347). Nach Archiven und Bibliotheken geordnet, hrsg. von Michael Menzel. H. 11: Die Urkunden aus den Archiven und Bibliotheken Berlins, Brandenburgs, Mecklenburg-Vorpommerns, Sachsens, Sachsen-Anhalts, Thüringens, bearbeitet von Doris Bulach, Wien-Köln-Weimar 2018, 462 Seiten, br.

Preis: € 75,- , ISBN: 978-3-412-51150-0

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