Neuerscheinung: Dissertation von M. Weileder (Regesten Ludwigs IV.) über spätmittelalterliche Notarsurkunden

14.11.2019

Die von einem öffentlichen Notar mit Signet und Unterschrift versehene Urkunde galt im Mittelalter als besonders beweiskräftig. Dennoch war diese Form nördlich der Alpen nur für bestimmte Schriftstücke wie Stellvertretervollmachten, Abschriften und Urkunden päpstlich delegierter Richter und Exekutoren üblich. Die an der LMU München entstandene Dissertation von Magdalena Weileder, Mitarbeiterin der Regesten Ludwigs des Bayern, bietet anhand von bayerischem und österreichischem Material einen Zugang zu diesen Urkunden und ihrem hoch standardisierten Formular. Sie zeigt, inwiefern Notare sich bei ihrer Ausstellung an Vorgaben der zeitgenössischen Rechts- und Urkundenlehre orientierten. Dabei wird erstmals konkret benannt, welche Werke nur theoretische Relevanz hatten und welche Formelbücher tat­sächlich in der Praxis zum Einsatz kamen.

Die Arbeit ist nun unter dem Titel "Spätmittelalterliche Notarsurkunden. Prokuratorien, beglaubigte Abschriften und Delegatenurkunden aus bayerischen und österreichischen Beständen" in der Reihe "Archiv für Diplomatik, Beihefte" als Band 18 erschienen.

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