Jetzt erschienen: "Our Lord the King Looks for Money in Every Corner". Sigmund of Luxembourg's Pledgings in Hungary
09.12.2024
Ein Zeitgenosse charakterisierte Sigismund von Luxemburg folgendermaßen: unser herr der künig der suecht all winkchel umb gelt und wo er die leut aneinander bringen mag, das tut er, damit er gelt schaczet. Dieses Bild spiegelt die gesamte Herrschaft des Königs und Kaisers wider, sei es im Heiligen Römischen Reich, in Ungarn oder in Böhmen. Wie viele Herrscher des 15. Jahrhunderts war auch Sigismund mit chronischen finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert, die er durch Darlehen, die durch Verpfändung von Gütern gesichert waren, zu beheben suchte. Während die Verpfändungspolitik in weiten Teilen Europas weit verbreitet war, spielte sie im Königreich Ungarn bis zu Sigismunds Regierungsantritt eine eher untergeordnete Rolle. Mit seiner Thronbesteigung änderte sich dies jedoch grundlegend: Große Teile der ungarischen Kronländer wurden während seiner Herrschaft verpfändet und bis zu seinem Tod blieb die Verpfändung ein unverzichtbares Instrument seiner Finanzpolitik.
Die neu erschienene Studie von János Incze bietet einen fundierten theoretischen und rechtlichen Hintergrund zu den königlichen Verpfändungen und analysiert Sigismunds Verpfändungspolitik eingebettet in einen breiten mitteleuropäischen Vergleich. Der erste englischsprachige Band der RI-Beihefte leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Erforschung der Finanzstrategien spätmittelalterlicher Herrscher.
Volltitel
Incze, János: "Our Lord the King Looks for Money in Every Corner". Sigmund of Luxembourg's Pledgings in Hungary, Köln 2024 (Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Beihefte zu J. F. Böhmer, Regesta Imperii, Bd. 50), 275 Seiten, gb.
Preis: € 55,- , ISBN: 978-3-412-53197-3