Buchpräsentation: Feme, Fehde, fern vom Reich? Westfalen am Ende des Spätmittelalters (Berlin, 28.06.2022)

13.06.2022

Westfalen und der benachbarte Niederrhein lagen fernab, wenn man als Reichsmittelpunkt den Hof Kaiser Friedrichs III. (1440–1493) und die herrschernahen Gebiete Süddeutschlands begreift. Doch die Landschaften im Nordwesten waren gleichwohl Schauplatz zentraler, Kaiser und Reich betreffender Konflikte des 15. Jahrhunderts. Sie waren Machtraum des Kölner Erzbischofs und Herrschaftssitz des ersten Hofrichters Friedrichs III. Von Westfalen aus griffen die als "Feme" bekannten Westfälischen Freigerichte in Konflikte im gesamten Reichsgebiet ein.

Das jüngst erschienene Heft 36 der Regesten Friedrichs III., bearbeitet an der RI-Arbeitsstelle an der BBAW von Petra Heinicker, erschließt mit 170 Regesten die Überlieferung Westfalens aus den Archiven der Regierungsbezirke Arnsberg, Detmold und Münster. Damit schließt es eine der noch wenigen verbliebenen Lücken in der Bearbeitung der Friedrichsurkunden in der nördlichen Hälfte des Reichs. Auf dieser Grundlage soll am 28. Juni ein neuer Blick auf das Verhältnis zwischen dem Reichsherrscher und dem nordwestlichen Teil des Heiligen Römischen Reichs geworfen werden.


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Programm

Begrüßung (Prof. Dr. Johannes Helmrath, BBAW)

Feme, Fehde, fern vom Reich? Zur Entstehung des Regestenbandes "Westfalen" (Dr. Petra Heinicker, BBAW)

Friedrich III. und der Nordwesten des Reichs (PD Dr. Tobias Daniels, München)

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