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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,3, Nachträge

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Kaiser Friedrich und König Heinrich bitten Papst Clemens III. um die (Kaiser)krönung für Heinrich und dessen Gemahlin (Konstanze) und senden als Nuntien Propst F(riedrich von St. Thomas) in Straßburg (F. prepositum Argentinensem) sowie Magister H(einrich), den Scholaster von Utrecht und kaiserlichen Protonotar (magistrum Henricum scolasticum Traiectensem imperialis aule protonotarium) zu ihm.

Überlieferung/Literatur

Erwähnt in den fast gleichlautenden späteren Briefen a) Kaiser Friedrichs I. von 1189 April 10, Hagenau (Drucke: Toeche, Heinrich VI., S. 520; MGH Const. I S. 461–462 Nr. 323 – Reg.: B-Opll, Nr. 3238) und b) König Heinrichs VI. von 1189 April 18, Vaihingen (Drucke: Toeche S. 520–521; MGH Const. I S. 462–463 Nr. 324 – Reg.: B-Baaken Nr. 84) an Papst Clemens III.

Kommentar

Nach denselben Quellen sandte Clemens III. die Nuntien mit der Antwort an den Kaiser zurück, er sei bereit, den Königssohn und dessen Gemahlin zu krönen, vgl. JL 16104 und 16105 (zu 1188 Anfang des Jahres). Danach schickte der Papst seinerseits die Kardinalpresbyter Petrus von S. Pietro ad vincula (Kartusch, Kardinalskollegium, S. 324, Maleczek, Papst, S. 92) und Jordan von S. Pudenziana (vgl. Kartusch, Kardinalskollegium, S. 266, Maleczek, Papst, S. 87) zusammen mit Leo de Monumento (vgl. B-Baaken, Nr. 27, zu dessen Rolle bei der Wahl Clemens’ Petersohn, Kaisertum, S. 309 f., S. 313) nach Deutschland, vgl. JL 16318 und JL 16319 an Friedrich und Heinrich. Da die beiden Kardinäle noch 1188 Juli 6 an der Kurie unterschrieben haben (vgl. Pfaff, Clemens III. S. 297 Nr. 99; die von Pfaff, Clemens S. 238 verzeichnete Unterschrift Jordans zu 1188 Oktober 29 ist unrichtig (vgl. dort S. 290 Nr. 113), wurden ihre Begleitschreiben JL 16318 und JL 16319 wohl erst im Juli ausgestellt, und sie erreichten frühestens im August 1188 Trier, vgl. GP X,1 S. 147 Nr. 356 (aber zu: Juni 1188). Zu dem Protonotar Magister Heinrich vgl. Csendes, Kanzlei S. 36 und DDF.I. 5 S. 24. Wann er ernannt wurde, ist nicht überliefert, sein Vorgänger Protonotar Rudolf tritt im April 1187 letztmalig auf, er wurde nach dem Tod Bischof Tammos von Verden (1188 Dezember 7, NDB 22 S. 190) zu dessen Nachfolger gewählt, vgl. Csendes S. 35: zu Friedrich, dem Propst des Kollegiatstiftes St. Thomas zu Straßburg, vgl. Huth, Staufische "Reichs-historiographie" S. 90 f., 111, S. 251.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,3,2 n. N97, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/fb175210-fbf0-4458-ba71-500fec7093fc
(Abgerufen am 29.03.2024).