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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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Papst Johannes (VIII.) legt in Chalon-sur-Saône (apud Cavillonem civitatem) einen zwölftägigen Halt ein und wohnt dort der Erhebung der Gebeine des heiligen Agricola bei.

Überlieferung/Literatur

Erw.: n. 387; Acta elevationis Agricolae (AASS März II 516).

Reg.: –.

Lit.: Poupardin Provence 87f.; Wattenbach-Levison-Löwe, Geschichtsquellen V 630; Staab, Jugement 367.

Kommentar

Lediglich den genannten Erwähnungen ist ein Aufenthalt des Papstes in Chalon vor der Eröffnung des Konzils (von Troyes) (n. 405) zu entnehmen. Wohl von dort aus richtete Johannes VIII. an Isaak von Langres die Bitte, Boten zur Stadt an der Saône zu schicken, vgl. n. 386. Der angegebene Papstbrief (n. 387) geht nur auf den Diebstahl von Pferden sowie anderer Güter ein, dem Johannes in Chalon zum Opfer fiel. Die Elevatio berichtet hingegen über die Anwesenheit des Papstes bei der Erhebung der Agricola-Reliquien, die in den Zusammenhang von Johannes' Reise gestellt wird, bei der er Angelegenheiten mit Ludwig dem Stammler habe besprechen wollen. Sein Aufbruch nach Troyes wird mit dem dortigen Konzil (n. 405) und der Salbung Ludwigs (n. 428) verbunden. Der Papst reiste auch über Chalon nach Rom zurück, vgl. n. 445. Die Elevatio datiert die Reise des Papstes fälschlich in das Jahr 879. Die obige Datierung ergibt sich demgegenüber aus dem Itinerar Johannes' VIII. Ein wohl Mitte Juni in Chalon abgefaßter Brief (n. 386) läßt darauf schließen, daß sich Johannes noch zu dieser Zeit dort befand.

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. 370, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/fac02534-b8dc-4a00-898c-4cf1c2257556
(Abgerufen am 19.03.2024).