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RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 10 - Die Zeit Karls IV. (1372-1378)

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Ks. Karl an den Bürgermeister, den Rat und die Bürger der Stadt Straßburg: Ihm wurde bekannt (vns ist zu wissen worden), dass Heinrich von Geroldseck, gen. von Lahr, dem Heinrich von Lichtenberg d. Ä. die Burg Willstätt abgenommen und ihn bekriegt habe (seine vesten angewunnen vnd sich in krieg gesaczt habe wider yn). Da der Ks. wegen der Gefangennahme seines Bruders [, des Hzg. Wenzel von Luxemburg und] von Brabant1 die von Lichtenberg (Leichtenberg) und auch den Heinrich von Lichtenberg benötigt, gebietet er den Adressaten bei seiner Huld und will (gebieten wir euch ernstlich bei unsern hulden vnd wollen), dass sie sogleich mit ihren Bürgern den Heinrich von Geroldseck dazu bringen, die Burg an Bf. Lamprecht von Straßburg oder an sie zu treuen Händen zu übergeben und mit Heinrich von Lichtenberg Frieden zu halten, bis er, der Ks., wiederkommt und sie beide gütlich oder rechtlich richtet (friede […] halde solange daz wir […] widerkomen, so wollen wir sie denn gutlich richten mit mynne oder mit rechte).

Originaldatierung:
Geben zu mencze an dem achten tage gots leichnams, r. 26, i. 18.
Kanzleivermerke:
[KV:] Auf Veranlassung des Ks. (per Cesarem): P[etrus] von Jauer.

Überlieferung/Literatur

Ü: A AM Straßburg, AA 77 Nr. 76. - Vom rücks. aufgedrückten Siegel Wachsreste vorhanden. - Außenadresse (rücks.): Dem […] burgermeister, dem […] rate und den […] burgern gemeinlich der stat zu Strazzburg unsern lieben getrewen.

D: UB Straßburg 5 S. 785 Nr. 1018.

R: RI 8 Nr. 5065.

Kommentar

Folge des obigen ksl. Mandats waren Ratsbeschlüsse der Stadt Straßburg bezüglich umfassender Kriegsvorbereitungen (D: UB Straßburg 5 S. 785-788 Nr. 1020). Ferner entstanden ein Verzeichnis der Bürger, die dem Ks. auf dem Zug gegen den Hzg. von Jülich dienen sollten (D: ibid., S. 788f. Nr. 1021) sowie eine Aufstellung der Ausrüstungsgegenstände, die laut Ratsbeschluss der städtischen Mannschaft mitzugeben war (D: ibid., S. 789f. Nr. 1022). - Bf. Lamprecht war später noch mit der Auseinandersetzung befasst, vgl. seine Briefe von 1372 Okt. 14, unten Nr. 83, von 1374 Juli 20, unten Nr. 192, und von 1374 Dez. 5, unten Nr. 221.

Anmerkungen

  1. 1Vgl. oben Nr. 23 und 24 von 1372 Mai 27.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 10 n. 38, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/faa80f25-2ca3-416e-9c43-826afcb4cca5
(Abgerufen am 25.04.2024).

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