Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Ludwig der Bayer - RIplus URH 5 n. 39

1319 Juli 17, Straubing

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Kg. Ludwig und Herzogin Jutta (Jaeute) von [Nieder-]Bayern¹ bekunden: Die Herzoge Heinrich [II.], Otto [IV.] und Heinrich [III.] von Bayern sowie Gf. Alram von Hals einerseits, der Rat und die Gemeinde der Bürger zu Regensburg andererseits, haben sich gemäß darüber ausgestellter Urkunde auf sie verwillkürt (daz wir mit gemainem rat und verdahtem mu^ot uns verainet haben, als an uns beide gangen sint und gelazzen habent [...], als die brief sagent, di sie beiderseit daru^eber geben habent). Darum haben sie die auf Grund des Totschlags an den Regensburger Bürgern Himlaer und dessen Sohn sowie an dem Walch und dem Lu^echinger entstandenen Streitigkeiten wie folgt entschieden (also schaiden und geschaiden haben umb den auflauf und umb alle missehellung, die zwischen ingeschehen sint sider der zeit):

Beide Parteien samt ihren Helfern und Dienern sollen wieder einander Freund sein. Die beiderseitigen Gefangenen sollen wieder frei sein, der beiderseitige Schaden soll ausgeglichen sein. Die im Laufe des Streits gegenseitig abgenommen Güter sollen zurückgegeben werden, die beiderseitigen Geldgülten sollen wieder unter Ersatz des Schadens freigegeben werden.

Originaldatierung:

Daz ist geschehen ze Straubingen des eritags nach sant Margareten tag 1319, r. 5.

Überlieferung/Literatur

Ü: A HStA München, KLS 184 – Perg., an Perg.-str. anh. MS, Sg. der Jutta besch. (restauriert).

R: RI Regesten Kaiser Ludwigs des Bayern Heft 3, Nr. 93 – Reg. Ludw. Nr. 368. – RB 5 S. 411.

Anmerkungen

1. ¹Geb. Herzogin von Schweidnitz, Witwe des Hzg. Stephan I. von Niederbayern. Die ersten beiden Kläger waren laut Urkunde Söhne der Jutta, der dritte ein Vetter des Königs; alle waren noch minderjährig.