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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,4

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Papst Nikolaus (I.) lobt Erzbischof Ado von Vienne (confratri nostro Adoni sanctae Viennensis ecclesiae archiepiscopo), der ihn brieflich um Rat gefragt hat (Dep.), für seinen Eifer in Glaubensfragen, entschuldigt sich für die verspätete Antwort, ermahnt ihn, König Lothar (II.) wegen seines Verhaltens in der Eheaffäre zu maßregeln (pastorali providentia Hlotharium gloriosum regem pro disidio prioris et assumptione alterius feminae interim sanctitatis monitis et divinis increpationibus exortemini), hält das ihm vorgelegte Papstschreiben in der Ehesache des Klerikers Alvicus für verdächtig und bittet Ado für den Fall, daß er Legaten an ihn schicken will (si vestros legatos destinaveritis), diesen das angebliche Papstschreiben zwecks genauerer Prüfung mitzugeben.

Empfänger:
Erzbischof Ado von Vienne

Überlieferung/Literatur

Papstschreiben, ed. Perels, MGH Epist. 4, S. 289 Nr. 25.

Regg.: J-E 2755; Schilling, Gallia pont. III/1, S. 102f. Nr. 90 (vgl. ebd., S. 333 Nr. 6); Böhmer-Herbers II, Nr. 696.

Vgl. BM2, Nr. 1304.

Kommentar

Das verlorene Schreiben Ados in der Ehesache des Alvicus regestiert Schilling, Gallia pont. III/1, S. 102 Nr. *89 (vgl. ebd., S. 332f., Nr. †*4 – *5). Zum Fälschungsverdacht des Papstes vgl. Hartmann, Fälschungsverdacht, S. 121f. Ado von Vienne hat sich auch sonst bei seinen Kontakten mit den Päpsten Legaten bedient; vgl. Reg. 2573 – Zur kanonistischen Überlieferung der Alvicus betreffenden Passagen siehe Schilling, a.a.O.; Böhmer-Herbers II, Nr. 696.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,4 n. 2565, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/f96116fb-b1e8-4d5b-ad05-c58a308e801d
(Abgerufen am 29.03.2024).