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RIplus | Erzbischöfe von Mainz - Abt. 2, Bd. 1 (1354-1371)

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Erzbischof Gerlach verspricht der Stadt Mainz auf Bitten der Bürgermeister, des Rates und der Bürger, seiner lieben Getreuen, zum Dank für ihre große Treue und nützlichen Dienste folgendes: 1. Wenn die Sühne, die König Karl jetzt zwischen ihm und denen, die ihm sein Erzbistum vorenthalten haben, aufzurichten sucht (vor handen hat), vollzogen wird (fuergank hat), so soll er vor allem dafür sorgen, daß zu Flörsheim (Flers-) am Main aller burgliche Bau gebrochen, die Gräben gefüllt (gesleiffet), der Turm und alle Bergfriede abgetragen werden, und daß zu seinen Lebzeiten dort kein neuer Burgbau gemacht wird. 2. Sobald er die Burg Olm (-en), die unverpfändet in seine Gewalt kommen soll, erhalten hat, will er sie der Stadt Mainz ausliefern, die sie ihm wiedergeben oder aber abbrechen kann; geschieht das letzte, so darf er sie nur mit Willen der Stadt wieder aufbauen und ihr nichts nachtragen. – Er setzt zu Geiseln seinen Vater Gerlach und seine Brüder Adolf und Johann, Grafen zu Nassau (-owe). Sie haben, wenn er säumig ist, auf Mahnung der Stadt unverzüglich nach Mainz in eine öffentliche Herberge zu fahren und dort als Geiseln zu bleiben, bis er seine Versprechen erfüllt hat. Die drei Grafen geloben mit dem Erzbischof, seine Verpflichtungen zu erfüllen oder sich persönlich als Geiseln zu stellen, und siegeln mit.

Originaldatierung:
G. zu Meincz 1354 an dem frytag nach dem heiligen jarsdage.

Überlieferung/Literatur

Or. Perg.: München, Reichsarchiv (Mainz, Domkapitel fasc. 108a). Das große Siegel des Erzbischofs und die 3 Siegel der Grafen1 an Presseln, alle beschädigt. – Kop.: Würzburg, Ingrossaturbuch 4 f. 31, daraus (15. Jh.) Ingrossaturbuch 3 f. 27V; Würzburg, Lagerbuch der Stadt Mainz (Mainzer Bücher nr. 75) f. 73 (Ende des 14. Jhs.; das erste Drittel fehlt). – Aus schlechter Vorlage gedr.: Schaab, Gesch. der Stadt Mainz, Gesch. des rhein. Städtebundes 2, 230. – Reg.: v. Freyberg, Regesta Boica 8, 287; Scriba, Hess. Regesten 3, 201 nr. 3014 (aus Reg. Boica; nr. 3013 ist zu streichen); Sauer, Nassauisches UB. I 3, 280 nr. 2692, aus d. Or., aber falsch.

Anmerkungen

  1. 1Reitersiegel Gerlachs, kleines Siegel (s[ecretum?]) Adolfs, Sekret Johanns.

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Empfohlene Zitierweise

RIplus Regg. EB Mainz 2,1 n. 4, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/f852d808-b14e-47f8-856e-1090564004e4
(Abgerufen am 28.03.2024).

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