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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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Papst Johannes (VIII.) ermahnt Erzbischof Liutbert (von Mainz), den Töchtern des ehemaligen Grafen Boso und dessen Gemahlin Ingiltrud ihre Erbgüter zurückzugeben.

Überlieferung/Literatur

Erw.: n. 414.

Reg.: –.

Lit.: Dümmler, Ostfränk. Reich III2 79 Anm. 3.

Kommentar

Die Mahnung des Papstes an Liutbert ist lediglich in einem späteren Brief an den Erzbischof in derselben Sache (n. 414) erwähnt. Vgl. auch das diesbezügliche Schreiben an König Ludwig den Jüngeren (n. 127) und die Beschwerde der Töchter Bosos und Ingiltruds beim Papst (n. 126). Zum Grafen Boso, dessen Gemahlin Ingiltrud und deren Besitzungen vgl. n. 412 sowie n. 413 und n. 414. Boso starb wohl frühestens Ende 874 (vgl. n. 127) und ein Einschreiten des Papstes wegen des Erbes der Töchter ist erst nach Bosos Tod denkbar. Der Vorschlag Caspars in MG Epist. VII 115 Anm. 3 sowie von GP IV 67 n. 40 (Kommentar), daß die Mahnung bezüglich der Erbgüter ursprünglich ein Teil des nur fragmentarisch in der Coll. Brit. überlieferten Schreibens des Papstes an Liutbert (n. 72) war, abzulehnen, weil dieses Schreiben wohl an den Beginn des Pontifikats Johannes' VIII. und somit vor den Tod Bosos zu datieren ist. Zur Datierung des vorliegenden Stücks vgl. n. 127, zum zeitlichen Verhältnis dieser ersten Mahnung des Papstes und der Beschwerde der Töchter vgl. n. 126.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. 128, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/f7f1a188-3b60-497f-9d14-6a6aa20b1b49
(Abgerufen am 29.03.2024).