Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Ruprecht - RIplus URH 15 n. 31

1401 Januar 26, Heidelberg

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Kg. Ruprecht an die Gff. Johann und Engelbert von Nassau, Söhne des Gf. Johann von Nassau, seines Verwandten und Getreuen: Ebf. Friedrich von Köln, will ihrer beiderseitige Streitsache¹ ihm, dem Kg., zur Entscheidung nach Minne oder Recht überlassen. Er, der Kg., hat die Angeschriebenen auffordern lassen, ebenfalls auf ihn zu kompromittieren². Er wolle den Parteien nach besten Vermögen eine Entscheidung nach Minne oder Recht fällen über alle Streitpunkte, die sie nicht eigens ausgenommen haben (wanne der [...] mynne und rechte gern an uns bliben wil in er sachen zuschen yme unde uch gand und wir an uch han laßen fordern daz ir auch in den sachen mynne und rechts an uns bliben woltent so wolten wir uch parthien daruber entscheiden so wir bests mochten mit mynne oder mit rechte).

Da die Gff. diesen angebotenen Entscheid nicht angenommen haben, will der Kg. des Ebf. Helfer gegen sie sein und sich hiermit gegen sie verwahrt haben (darumb wollen wir unsers neve und kurfursten helffer weder uch un in sine frieden und unfrieden gein uch umb sine willen sin und uns des gein uch bewart han).

Originaldatierung:

geben zu Heidelberg, uff den mitwochen nach sant Pauls tage als er bekert wart conversio Pauli zu latin genant, 1401, r.R. 1.

Kanzleivermerke:

[KV] a.m.d.r.: Mathias von Sobernheim.

Überlieferung/Literatur

Ü: B GLA Karlsruhe, 67/809 Bl. 25 (alt: 22v.). - Überschrift: Als myn here des von Colne helffer ist worden wieder Johann und Engelbrechte gebrudere von Nassawe.

R: Reg. Pfgff. 2 Nr. 443. - RTA 4 S. 257 Anm. 1. - Reg. Ebff. Köln 11 Nr. 22.

Anmerkungen

1. ¹Mit Urk. von 1399 Dez. 21 hatten sich die beiden Gff. von Nassau mit Gf. Dietrich von Limburg verbunden, um am 22. Febr. 1400 Feinde des Ebf. und des gesamten Erzstifts zu werden (vgl. Reg. Ebff. Köln 10 Nr. 1908).
2. ²Brief des Kg. konnte nicht ermittelt werden.