Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Karl IV. - RIplus URH 10 n. 41

1372 Juni 6, Mainz

URI Merken

Ks. Karl an Siegfried zum Paradies, ksl. Schultheiß zu Frankfurt [am Main]: Er gebietet ihm bei seiner Huld (Wir gebieten dir ernstlichen bey vnsern hulden), nach Erhalt der 4.800 Gulden vom Bürgermeister, den Schöffen und dem Rat der Stadt Frankfurt, wofür ihm von Ks. und Reich das Schultheißenamt, das Forstamt und die Wälder mit ihren Zugehörungen verpfändet sind, dieselben Ämter und Waldungen unverzüglich und ohne Widerrede an die Stadt Frankfurt abzutreten (daz du […] abtretest on vorczihen vnd widerrede) sowie sämtliche ksl. und anderen Briefe, welche diese Ämter und Waldungen berühren, sofort herauszugeben und zu überantworten (alle vnser vnd ander brieff besigelt vnd ouch schrifft, die das selb […] anruren zustund wider gebest vnd antwurtest on hindernisse). Für den Fall, dass er dem nicht nachkommt, hat er den Frankfurtern erlaubt (Tetestu des nicht, so haben wir yn erleubet), selber die Ämter und Waldungen an sich zu ziehen (selber sich der vnderwinden sullen bnd muͤgen).

Originaldatierung:

Geben zu mencze am nehsten Suntag nach Bonifacij, r. 26, i. 18.

Kanzleivermerke:

[KV:] Auf Veranlassung (per) des Herrn [Thimo] von Colditz: Konrad von Geisenheim.

Überlieferung/Literatur

Ü: A IFS Frankfurt/M., Privilegien 192. - SS rückseitig unter Papierdecke aufgedrückt.

D: UB Frankfurt S. 734.

R: RI 8 Nr. 5073. - Inventare des Frankfurter Stadtarchivs 3 S. 18.

Kommentar

Wenige Tage zuvor, mit Urk. von 1372 Juni 2 (D: UB Frankfurt S. 732ff.), verkaufte Ks. Karl sein Frankfurter Schultheißenamt, das Gericht, das Forstamt, diverse Waldungen und ein vor der Stadt gelegenes Lehen an die Stadt Frankfurt für 8.800 Gulden unter dem Vorbehalt des Rückkaufs zum selben Preis.