Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Cölestin III. - RI IV,4,4,5 n. 1241

(1194) November 15, Rom, St. Peter

URI Merken

Cölestin III. schreibt dem Konvent des Stifts in Manresa (conventui canonicorum regularium Minorisensis ecclesie) (D. Vic), sein Vorgänger C(ölestin I.) habe festgesetzt, daß zum Vorsteher einer Gemeinschaft zuerst eine geeignete Person in der betreffenden Gemeinschaft gesucht und dann gegebenenfalls jemand aus einer anderen gewählt werden soll; auf die Bitten des Konvents gewährt der Papst diesem das Recht, keinen Abt oder Prior von außerhalb annehmen zu müssen, solange sich ein geeigneter Kandidat in ihrem Konvent findet; weiterhin bestimmt der Papst gemäß dem spanischen Konzil, an dem der hl. Isidor teilgenommen hat, daß ihnen als regulierte Kanoniker nur jemand vorstehen darf, der die Profeß des regulierten Lebens abgelegt hat.

Originaldatierung:

Dat. Rome apud sanctum Petrum 17 kal. dec. pont. a. 4.

Incipit:

Sicut antecessor noster papa C.

Überlieferung/Literatur

Überl.: Kopie 12. Jh., Manresa, Arxiu Seu de Manresa, Perg. XII-6 (notarielle Kopie von 1197).

Drucke: Villanueva, Viage literario 7 S. 274-275 Nr. 11 (ex autogr. in arch. eiusd. eccl.); Tamaro, Monografia de la Seo de Manresa S. 148-149.

Reg.: JL 17160.

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. Kehr, PUU Spanien 1 S. 129. – Den Druck bei Tamaro (1884) hat der Archivar des Kollegiatstifts, Josep M. Masnou, genannt. Das Werk konnte bibliographisch aber nicht nachgewiesen werden. Mit dem Verweis auf das spanische Konzil ist das 2. Konzil von Sevilla von 619 gemeint, dessen can. 8 hier zitiert wird, vgl. Gratian, Decretum C. 16 q. 7 c. 22, ed. Friedberg Sp. 806-807 und Vives, Concilios S. 169. Die genannte Festsetzung seines Vorgängers findet sich im Schreiben Cölestins I. von 428 an die Bischöfe der Kirchenprovinzen Vienne und Narbonne (JK 369, J³ 821, Migne, PL 50 Sp. 429-438 Nr. 4 und Migne, PL 56 Sp. 576-581 Nr. 35).

Nachträge (1)