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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,4

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Als Rector der (Kollegiat-)Kirche Saint-André-le-Bas in Vienne erhält Ludwig (der Blinde) für die genannte Kirche (ecclesiae ... beati Andreae apostoli ... suoque rectori domno Ludovico imperatori fratribusque ibidem Deo militantibus) von Hugo (von Vienne), comes et marchio venditor, die Villa Crisinciacum (Crésencieux), die der Kaiser zuvor dem genannten Hugo per praeceptum ad proprietatem übertragen hatte (Dep., siehe das vorige Reg.) und für deren Verkauf Hugo einen goldbestickten Überwurf erhält (accipio ... pallium ex auro contextum, quod vulgo dicimus dossalem), für den er zusätzlich 30 Pfund Silber bezahlt. – Pön 10 Pfund Gold. – Ubold notarius. – Signum Hugonis ducis. – .VIII. Kal. Ian., a. imp. Lu. 20.

Unterschriften:
Unterschriften des Erzbischofs Alexander von Vienne und des Erzbischofs Manasses von Arles. Handzeichen mehrerer titelloser Laien.

Überlieferung/Literatur

Erwähnt in der Charta venditionis Hugos von Vienne von 920 Dezember 25 (Böhmer-Zielinski III, Nr. 1461).

Siehe noch Chevalier, Regeste Dauphinois, Nr. 1040.

Kommentar

Zur Stellung des ehemaligen Klosters Saint-André-le-Bas als eng mit der Kathedrale verbundener königlicher Kollegiatkirche, die in unmittelbarer Nähe der Königspfalz in Vienne lag, vgl. Schilling, Gallia pont. III/1, S. 213f.; Dies., BM2, Nr. 570, bes. S. 82f., 89, 91; siehe schon Reg. 2904. – Bei dem Schreiber der im verlorenen Chartular des Andreasklosters von Vienne (vgl. Reg. 2503 überlieferten Charta, dem Notar Ubold, wird es sich um den zuletzt in D 57 (Reg. 2957) bezeugten Kanzlisten Ludwigs des Blinden handeln, der mehrfach auch als Schreiber nichtköniglicher Urkunden in Vienne bezeugt ist; vgl. zuletzt Regg. 29512954 u. 2957. – Alexander von Vienne ist als Erzkanzler Ludwigs des Blinden zuletzt Reg. 2957 bezeugt. Für den hier erstmals nachzuweisenden Erzbischof Manasses von Arles hat Ludwig der Blinde bald darauf geurkundet (das folgende Reg.). – Zu dem im Kontext erwähnten zweiten Klosterpatron von Saint-André-le-Bas, dem hl. Maximus, Bischof von Riez (Ego Hugo comes ... vendo beato sancto Maximo, Regensi episcopo ...), vgl. Schilling, a.a.O., S. 214; siehe auch Reg. 2994. – Vgl. noch Cavard, Saint-André-le-Bas, S. 26, sowie die Böhmer-Zielinski III, Nr. 1461 verzeichnete Lit.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,4 n. 2959, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/f3812b03-55d5-47a1-85fd-fa396b985604
(Abgerufen am 29.03.2024).