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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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Papst Johannes (VIII.) weiht Aptadus auf Bitten Kaiser Karls (III.) und auf den Vorschlag der Genfer Kleriker zum Bischof von Genf.

Überlieferung/Literatur

Erw.: n. 711; n. 716; n. 720.

Reg.: Chevalier, Reg. dauph. VII Suppl. 38 c.3; Böhmer-Zielinski n. 680 (III); Gall. Pont. III/1 117 n. *125.

Lit.: Poupardin, Provence 119; Binz-Emery, Diocèse de Genève 69; Pangerl, Metropolitanverfassung 287f.

Kommentar

Nur aus den zitierten Erwähnungen ist die Weihe des Aptadus bekannt. Zur Vakanz in Genf war es gekommen, weil Otrannus von Vienne, der Metropolit der Diözese, den Bischof abgesetzt hatte, nachdem dieser sich offenbar geweigert hatte, Boso von Vienne zum König zu wählen, vgl. MacLean, Response 43. Darauf spielt Johannes VIII. wohl auch in n. 711 mit der Aussage propter dissensionem Bosonis, cui sociatus eiusdem sedis videtur metropolitanus an. In denselben Zusammenhang gehört das Privileg Karls III. für Genf (Böhmer-Zielinski n. 677), mit dem der Kaiser eine Neubesetzung des vakanten Stuhls in seinem Sinne zu erreichen suchte. Vgl. zu den weiteren Hintergründen n. 711, zum folgenden Schisma in Genf n. 716 und n. 720. Die Weihe erfolgte wohl während des Treffens von Johannes VIII. und Karl III. in Ravenna (vgl. n. 709).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. 710, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/f0eef47d-0867-4010-81bd-9e57098bf30e
(Abgerufen am 28.03.2024).