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RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 2 - Die Zeit von Philipp von Schwaben bis Richard von Cornwall (1198-1272)

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Es wird allen bekundet: Zwischen Hzg. Heinrich von Lothringen und seinem Lehnsmann Gf. Otto von Geldern war es wegen schuldiger, vom Gf. oftmals nicht erbrachter Dienste zum Streit gekommen (exorta esset discordia). Nach Wiederherstellung des Friedens wurde zwischen ihnen vereinbart (talis inter eos, pace reformata, intercessit pactio):

Der Gf. akzeptiert aus freien Stücken, daß bei einer erneuten Verweigerung einer vom Hzg. geforderten Dienstleistung alle Güter, die der Gf. vom Hzg. zu Lehen hat, an den Hzg. zu dessen freier Verfügung zurückfallen.

Originaldatierung:
Act. apud Traiectum, a.i.d. 1202.a
Zeugen:
Geschehen in Gegenwart von Kg. Otto [IV.] (Hec autem facta sunt presente rege Othone), Kardinallegat Guido und Ebf. Adolf [I.] von Köln. Weitere Zeugen (Huius rei eciam sunt testes): Hzg. Heinrich [III.] von Limburg, die Gff. Gerhard von Altenahr, Ludwig von Loon, Philipp von Namur und Adolf von Berg, Heinrich von Wassenberg, Walram und dessen Bruder Friedrich, Walter Bertoudus, Arnold von Gronburg, Raso von Gavere, Wirich von Walcourt, Klerenbaudus von Auteriva, Arnold von Wezemaal, Kastellan in Brüssel, Rutger von Merheim, Giselbert und dessen Bruder Rutger von Brempt, Dietrich von Millen, Renerus von Tygle, Sibertus Swevus, Gottfried Gruntwrat, Vogt Engelbert von O., Dietrich von Echt und dessen Bruder Lambert, Vogt von Arlo, Seneschall Arnold von Rotselaar, Goswin von Heverle.

Überlieferung/Literatur

Ü: B ARA/AGR Brüssel, Chambre des Comptes Nr. 1 (Cartul.; 1. H. 14. Jh.) Bl. 29v-30.

D: OB Gelre 1 S. 405f. Nr. 400.(B).

R: RI 5 Nr. 225. – Knipping 2 Nr. 1617.

Kommentar

Im Verlauf dieses Streites war Gf. Otto von Hzg. Heinrich gefangengenommen worden. Auf dem Reichstag zu Maastricht kam es zur obigen Vereinbarung. Gf. Otto wurden durch ein urkundlich nicht überliefertes Gericht wegen des Verdachtes, Gf. Dietrich von Holland bei dessen Einfall nach Brabant gegen Hzg. Heinrich unterstützt zu haben, am 15. Sept. alle Lehen, die er vom Hzg. besaß, abgesprochen. Kg. Otto IV. intervenierte zusammen mit anderen Fürsten auf Bitten Gf. Ottos von Geldern bei Hzg. Heinrich, und der Gf. fand sich schließlich bereit, an einem bestimmten Tag vor dem Hzg. zu erscheinen und Genugtuung zu leisten; zu den Quellen s. OB Gelre 1 S. 404-409; vgl. auch OB Noord-Brabant 1 Nr. 97f. Zu den Vorgängen um das Geleit Gf. Ottos durch Kg. Otto IV., Ebf. Adolf I. von Köln und Gf. Adolf von Berg zu Hzg. Heinrich nach Löwen, den dortigen vergeblichen Beratungen und zum endgültigen Schied zwischen Gf. Otto von Geldern und Hzg. Heinrich von Lothringen s. Knipping Nr. 1621, OB Gelre 1 S. 409 Nr. 401, RI 5 Nr. 226, OB Noord-Brabant 1 Nr. 99.

Textkritik

  1. aNach dem Druck im CGD 2 Sp. 1069/70 Nr. 9: Acta sunt haec Traiecti supra Mosam...

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Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 2 n. 11, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ee722d0b-bc95-4a43-a1b7-718d2d60a025
(Abgerufen am 28.03.2024).

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