RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,4
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Niederburgund unter Lothar II. und Kaiser Ludwig II. von Italien (863-869) - RI I,3,4 n. 2575
(865 Mitte oder etwas früher)
Erzbischof Remigius von Lyon schickt Ado, (Erz-) Bischof von Vienne, Romanae ecclesiae vicario, und Papst Nikolaus (I.) Briefe zugunsten der abgesetzten (Erz-) Bischöfe (Theutgaud) von Trier und (Gunthar) von Köln.
- Empfänger:
- Ado, (Erz-) Bischof von Vienne
Überlieferung/Literatur
Deperdita, erwähnt von Hugo von Flavigny, Chronicon, ed. Pertz, MGH SS 8, S. 354, bes. Z. 18 – 21.
Reg.: Schilling, Gallia pont. III/1, Nr. *99 S. 106.
Kommentar
Die von Hugo von Flavigny erwähnten Briefe, die nach der Paveser Synode von Ende Februar 865 (Reg. 2571) ergangen sein müssen und von Schilling, a.a.O., näher besprochen worden sind, sind ein bemerkenswertes Zeugnis für die Meinungsverschiedenheiten über den Ehekonflikt Lothars II. innerhalb des Episkopats der an Lothar II. gefallenen nördlichen Hälfte des Regnum Provinciae. Während Ado von Vienne als eine Führungsfigur der propäpstlichen Partei in Erscheinung tritt, scheint Remigius von Lyon (vgl. zuletzt Regg. 2557 u. 2558) eine vermittelnde Rolle gespielt zu haben. – An gleicher Stelle erwähnt Hugo von Flavigny einen weiteren Brief, den der Klerus von Köln eidem itidem geschickt habe (wohl auf Ado zu beziehen, obwohl zuvor zuletzt der Papst genannt ist; vgl. Fuhrmann, Propagandaschrift, S. 18; Schilling, a.a.O.), quae habentur in catalogo (zu diesem Begriff Fuhrmann, Propagandaschrift, S. 18 Anm. 47). Zu den möglichen Vorlagen Hugos von Flavigny, dem wohl die Archive in Vienne und Lyon zur Verfügung standen, vgl. Schilling, a.a.O., S. 106f.; Lawo, Studien, S. 277f. – Vgl. auch Poupardin, Provence, S. 87 m. Anm. 2; Schilling, Guido von Vienne, S. 317.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI I,3,4 n. 2575, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ec200339-f9ca-4851-9b30-74ffabd11881
(Abgerufen am 24.04.2024).