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RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 6 - Die Königszeit Karls IV. (1348-1355 März)

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Kg. Karl bekundet: Kraft kgl. Gewalt hat er alle Freiheiten aufgehoben (daz wier von unserm chuenichlichen gewalt und macht abgenomen haben und abnemen alle die gnad und vreyung), die der sich Kaiser nennende verst. Ludwig der Bayer1 gegeben hat, durch die die Herrschaften, Grafschaften, Gerichte und Freiheiten von Hzg. Albrecht von Österreich und von dessen Söhnen Rudolf und Friedrich geschädigt worden sind oder noch geschädigt werden könnten (bechrenchet oder geergeret sint oder werden moechten in dhain weg). Diese Freiheiten sollen den Herrschaften, Grafschaften, Gerichten, Bürgerschaften, Märkten und Hintersassen Hzg. Albrechts keinen Schaden bringen können (zuo dhaynem schaden chomen muegen noch suellen in dhayner weise). Die Urkk., die der gen. Ludwig darüber erteilt hatte, sollen nichtig sein (die suellen genczlich tod und ab sein)2.

Originaldatierung:
Der geben ist ze Lyncz 1348 an donrstag nach sand Jacobs tag, r. 3, r. Böhm. 2.

Überlieferung/Literatur

Ü: A HHStA Wien, AUR 1348 VII 31 – Perg., an Perg.-str. anh. MS leicht beschädigt.

D: MGH Const. 8, S. 639 Nr. 628. – Steyerer, Comment., Sp. 150 (in lateinischer Übersetzung).

R: RI 8 Nr. 725. – CD Moraviae 7, S. 597 Nr. 827.

Anmerkungen

  1. 1Gest. 11. Oktober 1347.
  2. 2Ob die Hzgg. von Österreich ein konkretes Privileg im Auge hatten oder vorsichtshalber alle eventuell zu ihren Lasten ergangenen Urkunden der Kanzlei Ludwigs für ungültig erklären wollten, ist unklar.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 6 n. 47, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/eb5de59d-b404-4b3b-9c7e-d3207bf079c5
(Abgerufen am 29.03.2024).

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