RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,2
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(König) Karl (von Aquitanien) berichtet Papst Nikolaus (I.) von seiner ohne väterliche Zustimmung eingegangen Ehe und dem darauffolgenden Zerwürfnis mit seinem Vater, Karl (dem Kahlen).
Überlieferung/Literatur
Erw.: n. 592; n. 631; Ann. Bertiniani a. 862 (Grat 90f.).
Reg.: –.
Lit.: Dümmler, Ostfränk. Reich II 41 und 63; Perels, Nikolaus 74; Sproemberg, Judith 92; Auzias, Aquitaine carolingienne 236; Bishop, Nicholas 201f.
Kommentar
Aus den Ann. Bertiniani geht hervor, daß der junge Karl die Witwe des Grafen Humbert von Clermont zur Frau genommen hatte. Die inhaltliche Substanz des Berichtes erschließt sich vor allem aus n. 592. Ein Zusammenhang des Zerwürfnisses mit seinem Vater und der Flucht Judiths ist möglich, vgl. Sproemberg 80f. Nicht eindeutig zu klären ist ebensowenig, in welcher Form Karl von Aquitanien den Papst informierte. Sproemberg und Bishop plädieren ohne weitere Begründung für eine schriftliche Kontaktaufnahme, jedoch suggeriert n. 592 eher eine persönliche Information. Der Zeitpunkt einer möglichen Ankunft Karls in Rom bleibt jedoch unklar. Zu datieren ist jedenfalls vor n. 592, als Nikolaus Karl dem Kahlen von dem Kontakt mit dessen Sohn berichtet.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI I,4,2 n. 591, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ead5370a-8f5e-48be-92e4-4dc4a07f805f
(Abgerufen am 19.04.2024).