RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,3, Nachträge
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König Heinrich setzt den Guiglieschi und den Leuten von Orgia (Guilieschis et Orgensibus) einen peremptorischen Termin vor dem Hofgericht in ihrem Streit mit den genannten Konsuln und dem Richter der Kommune Siena (Guidonem Maizi et Marianum consules comunis civitatis Sene et Ugonem iudicem) wegen der unrechtmäßigen Errichtung der Burgen in Lucignano (podium qui vocatur Licignanus) und Capraia (castrum Caprarie).
Überlieferung/Literatur
Erwähnt in dem Notariatsinstrument über das Urteil der Hofrichter von 1186 Oktober 22, Bertinoro (Druck: Ficker, Urkunden, S. 211–212 Nr. 168).
Kommentar
Die peremptorische Ladung wurde dem Hofgericht, bei dem der König anwesend war, am 22. Oktober (vgl. B-Baaken, Nr. 22a) vorgelegt (litteris peremptoriis serenissimi regis Henrici citati essent), wobei die Überbringer schwuren, die Ladung acht Tage vor dem Termin übergeben zu haben (quod eri fuerunt octo dies completi, quod ipsi assignaverunt ... ipsas litteras peremptorias). Das Mandat dürfte daher wenige Tage zuvor, also kurz vor dem 15. Oktober, in Ravenna ausgestellt worden sein. Gegen die genannten Herren, die nicht erschienen waren, erging daher ein Kontumazialurteil (tanquam in contumaces). 1186 Oktober 25 bestätigte der König das Urteil des Hofgerichts, vgl. B-Baaken, Nr. 23 sowie Angelucci, L’Ardenghesca S. 55, S. 56 Anm. 55. Das castrum Caprarie ist sehr wahrscheinlich mit Monteceté Capraia (vgl. B-Baaken, Nr. 23 und B-Baaken, Nr. 24 sowie B-Baaken, Nr. 2: Register S. 107) gleichzusetzen.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI IV,3,2 n. N86, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/e845c3e3-4b76-4b4d-97b1-53f66e88d5a1
(Abgerufen am 24.04.2024).