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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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Papst Johannnes (VIII.) befiehlt dem Bischof Andreas von Florenz (Andree episcopo Flore[ntino]), den Priester Lupo, der an den Papst appelliert hatte und unter Mißachtung der Kanones eingekerkert worden war, wieder freizulassen.

Incipit:
Presbiterum autem Luponem nomine, quem ...

Überlieferung/Literatur

Orig.: –.

Kop.: –.

Insert: Coll. Brit. (Ende 11./Anf. 12. Jh., London Brit. Library: Ms. add. 8873 fol. 134r).

Drucke: Loewenfeld, Epist. pont. Rom. ineditae 33 n. 57; MG Epist. VII 303 n. 50.

Reg.: Ewald, Brit. Sammlung 313 n. 47; JE 3009; IP III 7f. n. 2.

Lit.: Davidsohn, Geschichte Florenz I 87.

Kommentar

Das Brieffragment ist nur in der Coll. Brit. überliefert; zu dieser Sammlung und ihrer Entstehungszeit vgl. Herbers, Leo 63-72, Kéry, Canonical collections 237f., Jasper, Beginning 128 und Fowler-Magerl, Clavis Canonum 184-187. Über die Appellation Lupos an den Papst wissen wir nichts Näheres. Der Bischof Andreas ist bereits 871 als Elekt bezeugt, ab 873 als Bischof, vgl. Chiesa Fiorentina 16. Ludwig II. hatte ihm 874–875 die Besitzungen der Domkirche bestätigt (Böhmer-Zielinski n. 446), woraufhin sich der Bischof äußerst selbstherrlich gegeben haben soll, vgl. Davidsohn, der in diesem Zusammenhang auch die Probleme des hier auftauchenden Priesters Lupo einordnet. Obwohl die Ausführungen Davidsohns in erster Linie auf Vermutungen basieren, wird einer Appellation Lupos nach der Verleihung der kaiserlichen Urkunde an Andreas hier eine gewisse Plausibilität eingeräumt. Aus diesen Überlegungen ergibt sich der obige Datierungsvorschlag (zur Ablehnung der Datierungen Ewalds 316-320 allein nach der Reihenfolge der Stücke in der Coll. Brit. vgl. n. 13).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. 101, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/e262982f-1e43-4d66-aede-db2df20ecfe3
(Abgerufen am 28.03.2024).