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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,2

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(Papst) Nikolaus (I.) fordert die Erzbischöfe und Bischöfe der Gallia und Neustriens, darunter (Erzbischof) Wenilo von Rouen und (Erz)bischof Remigius von Lyon, auf, während einer Synode in Soissons den Fall des Wulfad und der anderen Ebo-Kleriker zu verhandeln.

Überlieferung/Literatur

Erw.: n. 791; n. 792; n. 793. Reg.: –.

Lit.: Schrörs, Hinkmar 271f.; Dümmler, Ostfränk. Reich II 146f.; Lot, Année 408f., 410 (ND 430f., 432).

Kommentar

Das Schreiben Nikolaus’ I. ist nur aus den angegebenen Erwähnungen bekannt. In n. 791 an Hinkmar von Reims benennt Nikolaus ausdrücklich die Erzbischöfe Remigius von Lyon, Ado von Vienne und Wenilo von Rouen als Teilnehmer der geplanten Synode. Für Ado ist ein entsprechendes, persönliches Einladungsschreiben (n. 793) erhalten, ebenso für den in n. 791 nicht erwähnten Herard von Tours (n. 792). Beide Briefe sind fast gleichlautend mit n. 791. Analog könnten persönliche Einladungsschreiben auch an Wenilo und Remigius angenommen werden, die jedoch nicht erhalten sind. Diese Vermutung gewinnt umso mehr an Wahrscheinlichkeit, weil letzterer als päpstlicher Bote mit der Überbringung entsprechender Briefe an weitere Empfänger betraut wurde (n. 795). Der mögliche Inhalt des Einladungsschreibens sowie seine Datierung ergeben sich aus den parallelen Briefen n. 790, n. 791, n. 792, n. 793 und n. 794. Zum Fall der Ebo-Kleriker um Wulfad insgesamt vgl. besonders n. 800. Die vom Papst angeordnete Synode fand schließlich im August 866 in Soissons statt, vgl. n. 808.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,2 n. 789, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/df6c91a2-079f-491c-847d-37dbba3de236
(Abgerufen am 25.04.2024).