RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,4
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Niederburgund unter Lothar II. und Kaiser Ludwig II. von Italien (863-869) - RI I,3,4 n. 2604
(863 – 869 August 8)
Lothar (II.) verleiht einem gewissen Salomon das Recht, im Gerichtsverfahren seinen Besitz durch Eidhelfer, Urkundenschelte oder im Zweikampf zu behaupten (ipse Salomon preparatus fuit unacum sua testimonia ad ipsum sacramentum peribendum vel ipsa carta adverandum seu et ad batalia sicut ey concessit domnus Lotharius rex).
- Empfänger:
- Salomon
Überlieferung/Literatur
Erwähnt im Placitum des Grafen Gerhard von Vienne von 870 April (Reg. 2621, edd. Bernard/Bruel, Recueil des chartes de l'abbaye de Cluny, Nr. 15 S. 18 – 20, bes. S. 19.
Vgl. Schieffer, DD Lo.I./II., Vorrede, S. XVI.
Kommentar
Da sich vergleichbare Formulierungen in karolingischen Herrscherurkunden nicht finden, wird man mit Schieffer, a.a.O., kaum ein Deperditum Lothars II. annehmen dürfen, zumal ein klärender Begriff wie carta oder praeceptum an zitierter Stelle fehlt. Von der Sache her sind solche den Empfänger im Falle einer Urkundenschelte vor Gericht begünstigende Verfahrensregeln am ehesten im Rahmen der Verleihung von Immunität und Königsschutz zu erwarten. – Salomon war im Viennois zu Hause, wie sich aus dem zit. Placitum ergibt; vgl. Reg. 2621
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI I,3,4 n. 2604, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/df40df70-5342-4bec-8864-da045cc114a0
(Abgerufen am 19.04.2024).